Vollendete Tatsachen

Debitel-Übernahme durch Freenet abgeschlossen

07.07.2008
Freenet hat die Übernahme des Mobilfunk-Providers debitel abgeschlossen. Damit setzt sich das Unternehmen gegen die Großaktionäre Drillisch und United Internet durch, die selbst an einer vollständigen Übernahme an Freenet interessiert waren. Das Unternehmen ist mit 19 Millionen Kunden der drittgrößte Mobilfunkanbieter vor E-Plus und o2.

Die im März angekündigte Übernahme von debitel durch die Freenet AG ist nach eigenen Angaben abgeschlossen. Mit 19 Millionen Kunden betreut das Unternehmen mehr Kunden als die Netzbetreiber E-Plus und o2 und iat der drittgrößte Mobilfunkanbieter hinter T-Mobile und Vodafone. Der frühere Anteileigner an debitel, der Finanzinvestor Permira, erhielt im Gegenzug eine Beteilung von knapp 25 Prozent an Freenet. Der Kaufpreis von 1,63 Milliarden Euro einschließlich Schulden wurde durch die Ausgabe neuer Freenet-Aktien finanziert.

Die beiden Großaktionäre Drillisch und United Internet, die zusammen rund 25 Prozent der Anteile halten, sind in ihren Bemühungen gescheitet, die Übernahme gerichtlich zu unterbinden. Ursprünglich hatten sie selbst geplant, Freenet komplett zu übernehmen und unter sich aufzuteilen: Drillisch sollte das Handygeschäft von Freenet erhalten, während United Internet, zu deren Portfolio auch GMX und 1&1 gehören, den DSL-Bereich übernommen hätte.

Drillisch und United Internet geben sich aber noch nicht geschlagen. Auf der Hauptversammlung am 8. August fordern beide Unternehmen die Abberufung des Aufsichtsrates von Freenet. Anschließend soll dann der neu gewählte Aufsichtsrat dem Vorstand das Vertrauen entziehen, heißt es Medienberichten zufolge.

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