Kontroll- und Transparenzgesetz

Firmen brauchen besseres Risikomanagement

20.05.2009
Von Richard Knoll
Bei vielen mittelständischen Firmen ist das Bewusstsein über den Stellenwert des eigenen Risikomanagements nicht sehr ausgeprägt. Das ist das Ergebnis einer von der Unternehmensberatung Ecco in Auftrag gegebenen Studie.

Immerhin zwei Drittel der 37 befragten Unternehmen beschäftigen sich aktiv mit potenziellen Risiken, etwa die Hälfte auch mit Hilfe von Risikomanagement. Allerdings, so betont der Koordinator der Ecco-Studie, Carsten Müller, sei man sich nur in etwa jedem zweiten Unternehmen darüber im Klaren, dass es – basierend auf dem Kontroll- und Transparenzgesetz (KonTraG) von 1998 – eindeutige Rechtsvorschriften zum Thema Risikomanagement gebe. Nur etwa ein Sechstel der Firmen sei mit diesen bereits konfrontiert worden. Rund 40 Prozent der Befragten meinen zudem, von den Regelungen nicht betroffen zu sein.

Kein Bewusstsein für strukturiertes Risikomanagement

"Obwohl die gewonnenen Daten keine repräsentativen Aussagen zulassen, entsteht der Eindruck, dass sowohl der Umgang als auch die Bewertung der Risiken eher intuitiv und kurzfristig anhand aktueller Entwicklungen erfolgen“, erklärt Carsten Müller. Wirklich beunruhigend sei, dass trotz der aktuellen wirtschaftlichen Situation nur jedes fünfte Unternehmen zurzeit über einen anderen, womöglich strukturierteren und weniger situationsbezogenen Umgang mit Risiken nachdenkt.