Finanzkrise

Risiko-Management kann vor Kreditklemme schützen

21.10.2008
Von Richard Knoll
Der Mittelstand ist dringend gefordert, wirksame Risiko-Management-Systeme im Unternehmen einzuführen, da er sonst Gefahr laufe, Opfer der aktuellen Finanzmarktkrise zu werden. Dazu rät der für die Personalberatung TreuenFels GmbH tätige Manager Jörg Kariger.

"Nicht zuletzt durch die Finanzmarktkrise ausgelöst, führen jetzt immer mehr Unternehmen aus dem Mittelstand geeignete Risiko-Management-Systeme ein, um Krisensituationen besser bewältigen zu können", erklärt Bernhard von Treuenfels, Inhaber der gleichnamigen Personalberatung. Gerade in den letzten Monaten sei die Nachfrage nach Interim Managern bei der auf das Finanz- und Rechnungswesen spezialisierten Personalberatung deutlich gestiegen. "Viele unserer Auftraggeber greifen zunächst auf einen Interim Manager zurück, um danach einen Festangestellten im Controlling mit dem Verantwortungsbereich zu betrauen,“ so von Treuenfels weiter.

Damit die Kreditkrise für Mittelständler nicht zur Unternehmenskrise werde, müsse laut Bernhard von Treuenfels jetzt gehandelt werden. Und auch aus Sicht von Jörg Kariger spielt angesichts einer noch restriktiveren Kreditpolitik in der aktuellen Finanzkrise ein nachweisbar funktionierendes Risikomanagement bei der Kreditvergabe an Unternehmen eine entscheidende Rolle. Insbesondere der Mittelstand sei heute extrem davon abhängig, mit welchem Rating er bei den Banken bewertet wird. Das Vorhandensein und die Darlegung eines funktionstüchtigen Risiko-Managements gehöre dabei zu einem wichtigen qualitativen Kriterium innerhalb des Unternehmens-Ratings und trage dazu bei, einer möglichen Kreditklemme zu entgehen. Ich beobachte gerade im Mittelstand, dass Unternehmen, die Risiko-Management-Systeme einsetzen, nicht nur krisenresistenter sind, sondern oftmals auch bessere finanzwirtschaftliche Kennzahlen haben", stellt Kariger darüber hinaus fest.