Der Unterschied zum Internet: Beim Einkauf in konventionellen Läden spielen das Einkaufserlebnis und die mögliche Schadensbegrenzung bei Fehlkäufen eine gewichtige Rolle. Das sind Ergebnisse einer Befragung der Online-Marktforscher von Marketagent.com unter 1000 österreichischen Konsumenten zu ihrem Einkaufsverhalten. Knapp zwei von drei Befragten sehen die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten als sehr wichtigen Vorteil von Online-Shopping. Jeweils etwa jeder zweite schätzt die Bestellung der Ware von zu Hause aus, die direkte Lieferung in die eigenen vier Wände, einfach zu bewerkstelligende Preisvergleiche, und die große und umfangreiche Auswahl an Mode- und Bekleidung im Internet. Der Spaßfaktor (30,1 Prozent), angenehme Einkaufsatmosphäre (29,7 Prozent) und Empfehlungen auf Basis von früheren Einkäufen (21,7 Prozent) spielen dagegen beim Online-Shopping keine große Rolle.

Frauen lieben den Einkaufsbummel in den eigenen vier Wänden dabei deutlich mehr als Männer. Für 47 Prozent der Frauen und 29,9 Prozent der Männer ist die ruhige Anprobe im eigenen Heim ein sehr wichtiger Vorteil des Einkaufs via Internet. Auch das Aussuchen ohne „lästiges“ Verkaufspersonal finden Frau besser als Männer (Frauen: 45,4 Prozent, Männer: 34,4 Prozent). Das gilt auch für den problemlosen Umtausch (Frauen: 52,4 Prozent, Männer: 38,6 Prozent).

Als großes Plus des Einkaufs in konventionellen Geschäften gelten dagegen Einkaufserlebnis und Schadensbegrenzung in puncto Modefehltritte, wobei Frauen dem regelmäßigen Shopping-Trip einen vergleichsweise höheren Spaßfaktor abzugewinnen scheinen als Männer (Frauen: 48 Prozent, Männer: 29,9 Prozent). Auch sehen 60,6 Prozent der weiblichen, aber nur für 41,6 Prozent der männlichen Befragten, die Möglichkeit zu stöbern und durch die Geschäfte zu flanieren als großen Vorteil an. Ansehen, Berühren, Probieren (68,9 Prozent) sowie die sofortige Mitnahme der begehrten Kleidungsstücke (65,7 Prozent) sind neben ausbleibenden unangenehmen Überraschungen nach dem Kauf (55 Prozent) zu den wichtigsten Vorteilen des Einkaufs in der realen Welt. Anonymität als Käufer (26,9 Prozent), Kenntnis der persönlichen Vorlieben durch Verkäufer (24 Prozent) und Zeitersparnis (18,4 Prozent) sind dagegen weniger wichtige Kriterien.

Beim Thema Versandhandel via Katalog gibt es die größten Unterschiede in der Bewertung. Den Versandhandels-Kunden reizen in erster Linie die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (50,2 Prozent) sowie der problemlose Umtausch (41,3 Prozent) und die bequeme Abwicklung von zu Hause aus: Die Bestellung per Post, Fax oder Telefon (40,4 Prozent), die direkte Lieferung in die Wohnung (44,7 Prozent) sowie die dortige Anprobe (38,2 Prozent) ist für 38 bis 45 Prozent ein Vorteil. Aspekte wie eine angenehme Einkaufsatmosphäre (26,7 Prozent), Spaß beim Shoppen (20,8 Prozent) und ein gut vermittelter Eindruck über die Ware (18,9 Prozent) rangieren dagegen beim Einkauf im Versandhandel am Tabellenende.