FreeDOS erreicht tatsächlich Versionsstand 1.0

08.09.2006
Vor zwölf Jahren brachte Microsoft die letzte Standalone-Version von MS-DOS heraus. Damals begannen die Arbeiten an einer freien Alternative.

Und man glaubt es kaum: Jetzt liegt FreeDOS tatsächlich in Version 1.0 vor. "FreeDOS ist ein wichtiger Meilenstein der endlich erschienen ist", erklärte das Projekt in dieser Woche. "Wir haben jetzt einen stabilen und brauchbaren MS-DOS-Ersatz."

Zu den jüngsten Verbesserungen in FreeDOS gehören Unterstützung für lange Dateinamen in verschiedenen Anwendungen (darunter ein freier CD-Treiber), Unterstützung für das Dateisystem FAT32 im Kernel und den meisten Unterprogrammen sowie verbesserte Stabilität im Gerätetreiber HIMEM und dem Speicher-Manager EMM386.

Man kann FreeDOS auf PCs installieren und DOS-Programme darin laufen lassen. Eine Nutzung in Embedded-Umgebungen, etwa Kassen, ist ebenfalls möglich. Frühere Versionen des Systems gibt es seit geraumer Zeit; sie wurden auch schon mit PCs ausgeliefert, die ohne kommerzielles Betriebssystem verkauft wurden.

Microsoft hatte erst kürzlich an Systemhersteller appelliert, keine "nackten" PCs anzubieten - auch wenn diese durchaus interessant sind für Nutzer, die darauf ein Linux installieren wollen oder die Volumen-Lizenzverträge mit Microsoft haben und nicht noch eine Extrakopie von Windows mitbezahlen wollen. (tc)