LinuxWorld: Transitive soll x86-Software auf Power-Linux hieven

16.08.2006
Die Start-up Transitive soll IBM dabei helfen, deutlich mehr Applikationen auf Servern mit Power-Prozessoren unter Linux anzubieten.
So funktioniert QuickTrans.
So funktioniert QuickTrans.

Transitive hat die Software "QuickTransit" entwickelt, die eigentlich für andere Plattformen geschriebene Programme zur Laufzeit für andere unterliegende Hardware "übersetzt". Bei der Partnerschaft mit IBM wird QuickTransit verwendet, um x86-Anwendungen auf Power-Prozessoren zu betreiben. Dies kündigten beide Firmen auf der Kongressmesse LinuxWorld in San Francisco an.

Erste Vorabversionen der Lösung soll es laut Scott Handy, Senior Vice President of Linux and Open Source bei Big Blue, im vierten Quartal 2006 geben, breiter gestreute Testversionen folgen Anfang 2007. Die Verteilung übernimmt IBM selbst. "Die QuickTransit-Server-Produkte für IBM werden mit bestimmten Power-Servern standardmäßig ausgeliefert", teilte Transitive mit.

IBMs Power-Server laufen hauptsächlich unter dem hauseigenen Unix-Derivat AIX (und natürlich auch unter i5/OS), IBM bewirbt für die Systeme aber auch Linux.

Während IBM mit Hilfe von Transitive x86-Software auf Power-Linux hieven möchte, arbeitet Intel mit der britischen Company in der gegenläufigen Richtung - nämlich an Produkten, die RISC-Anwendern den Wechsel auf Intel-Prozessoren erleichtern sollen. SGI verwendet die Transitive-Software, um seine MIPS-Kunden auf Intels Itanium zu migireren. Und bei Apple bildet sie die Basis von "Rosetta", mit dem Besitzer von Intel-Macs noch nicht als Universal Binary vorliegende PowerPC-Programme weiter betreiben können. (tc)