Oracle-Nutzer setzen verstärkt auf Linux

04.04.2006
Laut einer Umfrage der International Oracle User Group (IOUG) könnte Linux bald die dominierende Datenbankplattform im Oracle-Umfeld sein.

Einer Untersuchung der Oracle-Anwendergruppe zufolge könnte Linux im Laufe der kommenden zwölf Monate Solaris als dominierende Datenbankplattform ablösen. Bislang favorisierte die überwiegende Mehrheit der Oracle-Nutzer das Betriebssystem von Sun Microsystems. Die IOUG hatte rund 900 Anwenderunternehmen zu ihren bevorzugten Betriebssystemplattformen befragt, das entspricht zirka sechs Prozent der eigenen Mitglieder. Die Befragten konnten mehr als eine Plattform ihrer Wahl angeben.

Dabei kam heraus, dass für das laufende Jahr über die Hälfte der Oracle-Anwender Solaris als Betriebssystem für ihren Datenbankbetrieb bevorzugen. Es folgen Windows 2000 mit 40 Prozent und Windows Server 2003 sowie Linux mit jeweils 37 Prozent. Dieses Verhältnis könnte sich im kommenden Jahr jedoch ändern. Für 2007 nannten 44 Prozent der befragten Datenbankbetreiber Linux als Plattform Nummer eins, dicht gefolgt von Solaris mit 43 Prozent. Windows Server 2003 stagniert demnach bei 37 Prozent, Windows 2000 fällt deutlich auf 21 Prozent.

Den Antworten zufolge stehen in der Oracle-Klientel damit etliche Migrationen von Solaris sowie Windows in Richtung Linux an. Als Grund für diesen Trend nannten die Befragten vor allem die niedrigeren Kosten. Allerdings sei noch nicht abzusehen, inwieweit Suns vor kurzem gestartete Open-Solaris-Strategie die Abwanderungsbewegung stoppen könnte, hieß es von Seiten der Anwendergruppe. (ba)