Für Wachstumsmärkte in Osteuropa und Russland

"Microsoft-freie" PCs von IBM

10.03.2008
Gemeinsam mit Systemintegratoren aus Österreich und Polen bietet die IBM Firmen-PCs an, die ganz ohne Software von Microsoft auskommen.

Für die "Open-Referent"-Rechner hat sich IBM mit VDEL (Wien) und LX Polska (Polen) zusammengetan. Diese verwenden im Zuge der Kooperation Whitebox-Rechner, deren Hersteller von Land zu Land variieren. Die PCs arbeiten mit dem "Enterprise Linux Desktop" von Red Hat, Big Blues Sparte IBM Lotus steuert ihre Softwarepakete "Notes" (Collaboration), "Sametime" (Unified Communications) und "Symphony" (Bürosoftware) bei.

IBM hatte seine PC-Sparte im Jahr 2005 an die chinesische Lenovo Group verkauft und beteuert, sie habe auch weiterhin keinerlei Pläne für eine Rückkehr in den margenschwachen Markt. Mit dem neuen Angebot reagiert der Konzern nach eigenen Angaben auf Nachfrage von großen Unternehmen und Behörden wie Aeroflot, RusHotel oder des russischen Verteidigungsministeriums. Mit Open Referent könnten diese ihre Kosten halbieren.

Besonders die Öffentlichen Hände legten großen Wert auf offene Standards, immer mehr Regierungen schrieben für offizielle Dokumente Formate wie ODF oder PDF vor. "Das ist wichtig bei dieser sicheren und kosteneffektiven Microsoft-Alternative", sagt Kevin Kavanaugh, Vice President Lotus Software. IBM Lotus Symphony basiert auf OpenOffice.org (allerdings einer veralteten Version) und nutzt das ISO-standardisierte OpenDocument Format. Microsoft kämpft derzeit darum, sein konkurrierendes Format Office Open XML (OOXML) im zweiten Anlauf auch bei der ISO durchzuboxen. (tc)