Versteckte Untiefen auszuloten, eine "Second Agenda" aufzuspüren oder das latente Wissen um die wirkliche Projektsituation abzufragen ist für Außenstehende schwierig. Mit standardisierten Methoden lässt sich diese Aufgabe nicht lösen. Ungleich hilfreicher sind sieben - zum Teil verblüffend einfache und leicht umsetzbare - Ideen, mit deren Hilfe sich jedes Projekt ad hoc bewerten lässt. (Zum Thema siehe auch: "Projekt-Management für Anfänger".)
1. Fassen Sie Anliegen und Inhalt des Projekts auf einer Seite zusammen.
Durch einen solchen kurzen Text sollte sich ein Außenstehender, aber nicht völlig Fachfremder: (vulgo "sachverständiger Dritter") gut informiert fühlen. Dabei können drei Phänomene auftreten:
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Die Beschreibung fällt deutlich kürzer aus als eine Seite. In diesem Fall haben Sie das Projekt offenbar nicht ganz verstanden. Zudem stellt sich die Frage, ob die Wahl der Projektform angemessen ist. Denn wenn sich ein Sachverhalt so schlicht erklären lässt, wäre er ja eventuell auch innerhalb der vorhandenen Strukturen zu bewältigen.
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Die Beschreibung fällt deutlich länger aus als eine Seite. Auch dann hapert es meist am Verständnis für das Projekt. Ansonsten ließe sich von dessen Komplexität angemessen abstrahieren. Oder aber das Anliegen ist wirklich so komplex, dass es innerhalb eines Projekts kaum strukturierbar ist. In diesem Fall wäre zu fragen, ob es nicht in unterschiedliche Projekte oder Releases aufgespalten werden sollte.
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Die Beschreibung passt mehr oder weniger genau auf eine Seite. Gut so!