"Sie werden sich aus dieser Krise heraus innovieren müssen", fasste Gartner-Analyst Andy Kyte eine der Kernbotschaften der diesjährigen Veranstaltung zusammen. Im Gegensatz zur letzten IT-Krise im Jahr 2001 seien die IT-Funktionen in den Unternehmen personell und in ihrer technischen Ausstattung schlank aufgestellt. Den Vorwurf, mehr Geld ausgegeben zu haben als nötig, brauche sich die IT dieses Mal nicht machen zu lassen.
Seit Jahren gelte schließlich das Diktat "Do more with less", ergänzte Chef-Researcher Peter Sondergaard. Außerdem sei die IT noch stärker als zur Jahrhundertwende integraler Bestandteil der Unternehmensprozesse. "CEOs betrachten die IT deshalb nicht als erste Adresse, wenn es um Budget-Kürzungen geht." Allerdings müssten die Unternehmen weltweit ihre Kosten reduzieren und die IT werde nicht darum herumkommen, einen Teil dieser Senkungen zu schultern. Als Solidaritätsbeitrag quasi.
Düstere Aussichten für 2009
Gartner geht davon aus, dass sich die IT-Budgets weltweit zwischen im besten Fall einem Plus von 2,3 Prozent und im schlechtesten Fall einem Minus von 2,5 Prozent bewegen. Am wahrscheinlichsten sei eine Stagnation der IT-Ausgaben im kommenden Jahr.
Weltweite IT-Budgets |
-2,5 % bis +2,3 % |
Europäischer IT-Markt |
-0,8 % bis +2,8 % |
Nordamerikanischer IT-Markt |
+3,4 % bis +5,3 % |
Das Wachstum des weltweiten IT-Markts habe sich zwischen September und Oktober bereits von 5,8 auf 2,3 Prozent abgeschwächt. Im kommenden Jahr werde der Servicemarkt stagnieren und der Hardwaremarkt schrumpfen. Für den europäischen IT-Markt erwartet Sondergaard im besten Fall ein Plus von 2,8 Prozent, wahrscheinlicher werde aber ein Rückgang des Marktes sein. In Nordamerika rechnet er nach wie vor mit einem Anstieg von 3,4 bis 5,3 Prozent.