IDC-Studie

Krankenhäuser leiden an IT-Defiziten

28.07.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Der Kostendruck auf die Krankenhäuser in Deutschland wächst. Trotzdem gelingt es nur wenigen, den eigenen Betrieb mit Hilfe der IT effizienter zu gestalten, lautet das Ergebnis einer IDC-Studie.

Die Rahmenbedingungen für die Verantwortlichen in den deutschen Krankenhäusern werden härter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von IDC. Beispielsweise wächst in Folge der Gesundheitsreform der Druck, Kosten zu senken und den Betrieb effizienter zu machen. Dabei könnte aus Sicht der Analysten die IT einen Beitrag leisten, Prozesse zu verbessern und Aufwände zu reduzieren. Doch oft wird das entsprechende Potenzial nicht erkannt und ausgenutzt, kritisieren die Experten.

Nicht einmal jeder fünfte IT-Verantwortliche in Krankenhäusern sagt, dass er sein IT-Potenzial bereits ausgereizt hat.
Nicht einmal jeder fünfte IT-Verantwortliche in Krankenhäusern sagt, dass er sein IT-Potenzial bereits ausgereizt hat.

Drei Viertel der 52 befragten IT-Verantwortlichen in Krankenhäusern gaben an, dass die IT-Potenziale nur teilweise genutzt würden. Weitere acht Prozent räumten ein, die Möglichkeiten mit Hilfe von IT-Einsatz mehr Effizienz zu erreichen, weitgehend zu verschenken. Lediglich 17 Prozent hätten eigenen Angaben zufolge ihr IT-Potenzial bereits weitgehend ausgereizt.

Die Ursachen dafür sind aus Sicht von Joachim Brenner, Research Analyst von IDC, vielfältig: Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen, mangelhaftes internes Know-how und zu wenig Verständnis für die Möglichkeiten des IT-Einsatzes seien verantwortlich für die Probleme. Hier bestehe noch erheblicher Aufklärungsbedarf, moniert der Experte. Nur wem es gelinge, die IT zur Unterstüzung der Krankenversorgung und der Reduzierung der Kosten effizient einzusetzen, habe gute Chance, langfristig am Markt zu bestehen.