"Die IT-Verantwortlichen laufen Gefahr, dass sie mittelfristig den Gestaltungsauftrag verlieren," warnt Peter Bodino, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Trigonum GmbH. Der Grund für seine Befürchtungen: Unternehmens- und IT-Strategien sind selten wirklich verzahnt. Das fand die in Hamburg heimische Consulting-Firma heraus, indem sie knapp 300 IT-Verantwortliche in größeren Unternehmen befragen ließ.
An der schlechten Abstimmung von Unternehmens- und IT-Strategie dürfte sich auch in Zukunft wenig ändern. Der Umfrage zufolge wollen nur 15 Prozent der Unternehmen der IT-Governance "in naher Zukunft" eine hohe Priorität einräumen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gaben an, die Beschäftigung mit dem Thema sei entweder "nicht geplant" (33 Prozent) oder "nicht notwendig" (23 Prozent).
Entsprechend schlecht sind die Geschäftsstrategie und die IT-Ausrichtung aufeinander abgestimmt: Nicht einmal ein Drittel der von Trigonum Befragten (genauer gesagt: 31 Prozent) mochte die Verzahnung der beiden Strategien zumindest als "eng" bezeichnen - darunter ganze 13 Prozent, die sich einer "sehr engen" Abstimmung rühmten. Etwa genauso viele Umfrageteilnehmer beobachten in ihren Unternehmen eine "geringe" (21 Prozent) oder gar keine (sieben Prozent) Entsprechung von Geschäftszielen und IT-Strategie. Die Mehrzahl (41 Prozent) empfindet sie als mittelmäßig.