Heuschrecken interessieren sich für Atos Origin

16.03.2007
Ein konkretes Kaufangebot liegt aber angeblich nicht vor.

Der französische IT-Dienstleister Atos Origin hat bestätigt, dass diverse Private-Equity-Gesellschaften "Interesse an einer Übernahme" bekundet hätten. Ein konkretes Angebot liege allerdings nicht vor.

Französische Medien hatten berichtet, dass Pemira und Centaurus Capital 58 Euro pro Aktie für das Unternehmen bieten wollen. Der Kurs schoss daraufhin um fast 30 Prozent nach oben und erreichte zwischenzeitlich einen Wert von 51 Euro. Das wiederum veranlasste Atos zu der offiziellen Mitteilung.

Ein ähnliches Statement hatte der IT-Dienstleister bereits vergangenen Oktober herausgegeben (siehe auch "Atos Origin lässt Heuschrecken zappeln"). Damals war der Aktienkurs um 20 Prozent gestiegen, nachdem die Private-Equity-Firma Blackstone ein Übernahmegebot über 3,4 Milliarden Euro abgegeben hatte. Der jetzige Kaufpreis läge bei vier Milliarden Euro.

Seit die Investoren Schlumberger und Philips ausgestiegen sind und die Aktien frei am Markt gehandelt werden, ist Atos verwundbar. Schlecht für den Kurs wirkten sich zudem zwei Umsatzwarnungen im vergangenen Jahr aus. Vor allem in Großbritannien und Italien hat der IT-Service-Provider Probleme. Für das Geschäftsjahr 2006 wies er ein nur geringes Wachstum sowie hohe Verluste aus (siehe auch "Atos Origin bestätigt Verlust für 2006")

Kurz zuvor hatte Atos das Restrukturierungsprogramm "Plan 303" zur Steigerung des organischen Wachstums und zur Verbesserung der Profitabilität angekündigt (siehe auch "Tietonator und Atos Origin müssen sparen").

Der Kursanstieg der Atos-Aktie am Donnerstag hat auch die Papiere anderer IT-Dienstleister nach oben getrieben: Capgemini verbesserte sich um fünf Prozent, Tietoenator um vier Prozent und Logica CMG um drei Prozent. (sp)