Protest gegen Personalabbau

Warnstreiks bei EDS

10.02.2009
Nachdem bei EDS OS fast jeder dritte Arbeitsplatz wegfallen soll, rechnen die Gewerkschaften mit einer regen Streikbeteiligung.

Die Gewerkschaften ver.di und IG Metall rufen die Beschäftigten der EDS Operations Services GmbH am heutigen Dienstag bundesweit zu Warnstreiks auf. An 18 Standorten im Bundesgebiet sollen zwischen 9 Uhr und 17 Uhr Arbeitsniederlegungen für jeweils mindestens zwei Stunden erfolgen. Beide Gewerkschaften gehen von einer hohen Beteiligung der Beschäftigten aus. "Die Menschen sind enttäuscht und wütend über EDS", begründet Thomas Müller von ver.di.

Nah den Worten von IG-Metall-Vorstand Juan-Carlos Rio Antas sind die Streiks "angesichts der ungeheuren Personalabbaupläne und der Verweigerungshaltung von EDS dringend erforderliche Notwehr". Die Geschäftsleitung habe die Aufforderung zu Verhandlungen zum zweiten Mal in Folge abgewiesen. Bereits im Dezember letzten Jahres hatten IG Metall und ver.di das Unternehmen zu Tarifverhandlungen aufgefordert, um Regelungen zur Beschäftigungssicherung, die Sicherung der Arbeitsbedingungen und eine Tariferhöhung durchzusetzen.

Der Mutterkonzern EDS hatte im Oktober 2008 bekannt gegeben, nach der Übernahme durch HP weltweit 24.600 Arbeitsplätze abzubauen. Bei der EDS OS GmbH soll nach den Plänen der Geschäftsführung fast jeder dritte Arbeitsplatz wegfallen. Die Geschäftsführung hatte außerdem Standortschließungen in Ludwigsburg, Leuna, Essen, Wuppertal und Köln angekündigt.

Betriebsrat und Gewerkschaften verurteilen den Abbau als menschenverachtend und geschäftsschädigend. Sie befürchten, dass der Abbau auch Produktion, Dienstleistungen und Umsatz von EDS gefährdet. (sp)