Fachkräftemangel ist das größte IT-Problem

14.02.2008
Aber auch Probleme mit IT-Serviceverträgen, die Frage nach dem Nutzen der IT und mangelhaft qualifiziertes Personal bereiten Führungskräften Kopfschmerzen.

Der Mangel an IT-Personal, Probleme bei der Erbringung von Dienstleistungen und die Schwierigkeit, den Sinn und Nutzen der IT sind für Führungskräfte weltweit die größten Probleme im IT-Bereich. Das hat eine Umfrage des IT Governance Institute (ITGI)unter 749 CEOs und CIOs aus 23 Ländern ergeben. Demnach beklagten 58 Prozent der Befragten das nicht ausreichende Personal - 2005 waren es nur 35 Prozent. 48 Prozent bemängelten die Schwierigkeiten bei der Erbringung von IT-Dienstleistungen, und 38 Prozent verwiesen auf Probleme, die durch mangelhaft qualifiziertes Personal verursacht werden. 30 Prozent der Befragten haben ein Problem damit, die Rentabilität ihrer IT-Ausgaben zu prognostizieren.

Auf der anderen Seite sind 93 Prozent der Befragten – und damit sechs Prozent mehr als 2005 - der Ansicht, dass die IT für die Unternehmensstrategie insgesamt eine wichtige bis sehr wichtige Rolle spielt. 32 Prozent gaben an, das Thema IT stehe bei jeder Vorstandssitzung auf der Tagesordnung. 2005 waren es noch 25 Prozent. Und 18 Prozent der Führungskräfte erklärten, die IT-Abteilung informiere das Unternehmen grundsätzlich über mögliche Geschäftschancen. Mehr als die Hälfte der Befragten und damit fast doppelt so viele wie vor zwei Jahren kennen das Cobit-Framework (Control Objectives for Information and related Technology). Auch die Verwendung von Cobit hat sich von acht Prozent auf 16 Prozent verdoppelt.

Als verbesserungswürdig gilt dagegen die Ausrichtung der IT-Strategie an der Unternehmensstrategie: 36 Prozent der Befragten bezeichneten die Umsetzung dieses Thema als durchschnittlich, dürftig oder sogar mangelhaft. Insgesamt sind die Aktivitäten im Bereich IT-Governance regional sehr unterschiedlich. Am weitesten fortgeschritten sind sie in Nordamerika und Europa: Hier hat jedes zweite Unternehmen bereits IT-Governance-Methoden eingeführt oder ist dabei, sie einzuführen.

Das ITGI wurde 1998 von der ISACA mit dem Ziel gegründet, die internationalen Betrachtungsweisen und Standards zur Steuerung und Kontrolle des IT-Bereichs von Unternehmen zu fördern. Neben der Entwicklung von Cobit, das inzwischen in der vierten Version vorliegt bietet das ITGI originäre Forschungs- und Fallstudien an, um Führungskräfte und Vorstände bei ihren IT-Governance-Aufgaben zu unterstützen. (sp)