CeBIT 2008

Application-Hosting und Mietsoftware

06.02.2008
Die Services rund um den Betrieb und die Betreuung von Unternehmensanwendungen richten sich vor allem an den Mittelstand.

Den Betrieb von Unternehmensanwendungen in die Hände eines externen IT-Diensteisters zu legen, hat Vorteile: Der Kunde profitiert von gesichertem Betrieb und einem laufenden Support durch den Provider. Zudem kann er sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren, die Betriebskosten senken und sich Investitionen in die IT-Infrastruktur sparen. Detaillierte Abrechnungen schaffen zudem Transparenz über die Kosten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Applikationen von Dienstleistern betreiben und unterhalten zu lassen (siehe Kasten "Anwendungsbetrieb durch Externe"). Bei den Angeboten, die auf der diesjährigen CeBIT zu sehen sind, stehen vor allem SAP-Hosting-Services sowie CRM-Anwendungen (Customer-Relationship-Management) zur Miete im Vordergrund.

Mit Application-Hosting und Application-Management sind die Anwender besonders zufrieden.
Mit Application-Hosting und Application-Management sind die Anwender besonders zufrieden.

Vor allem das Mietmodell gilt als zukunftsträchtig. Die Analysten von Gartner prognostizieren, dass bis zum Jahr 2012 mindestens ein Drittel der Ausgaben für Business-Anwendungen auf dem Saas-Modell anstatt auf Produktlizenzen basieren wird. Hierzulande lässt die Akzeptanz allerdings noch zu wünschen übrig. Neben Sicherheitsbedenken schreckt die Anwender vor allem die Tatsache ab, dass sich Mietapplikationen schwer an individuelle Kundenbedürfnisse anpassen lassen. Dagegen finden Hosting- und Outsourcing-Services derzeit regen Zuspruch. Einer Umfrage der Fachhochschule Aschaffenburg im Auftrag der Intargia Management-Beratung GmbH zufolge stellen die Nutzer von Application-Hosting-Diensten mit 24,5 Prozent den größten Anteil an "sehr zufriedenen" Outsourcing-Anwendern. Mit 18 Prozent an zweiter Stelle folgen die Nutzer von Application-Management-Services (siehe Grafik "Outsourcing-Zufriedenheit in Deutschland").

T-Systems: Halle 26, A01

Die Lösungen, die die Geschäftskundentochter der Deutschen Telekom auf der CeBIT unter dem Stichwort "Hosting und Housing" zeigt, reichen von modularen Hardwareangeboten bis hin zu dynamischen Diensten für den Betrieb von IT-Infrastruktur und Unternehmensanwendungen. So bietet das so genannte Rack-Housing Anwendern die Möglichkeit, Hardware und Backup-Leistungen in T-Systems-Rechenzentren anzumieten. Damit befindet sich das Equipment in professionellen Händen, während der Kunde den vollen Zugriff auf seine Anwendungen behält.

Auf Wunsch übernimmt T-Systems den kompletten Betrieb der IT-Infrastruktur und hostet die Unternehmensanwendungen. Der Anwender kann beispielsweise ERP-Ressourcen (Enterprise Resource Planning) flexibel aus dem Rechenzentrum des Bonner Konzerns beziehen und damit kurzfristige Lastspitzen während des Saisongeschäfts abfedern, ohne in neue Hardware investieren zu müssen. Die Abrechnung erfolgt on Demand, also entsprechend den bezogenen Leistungsmengen. Laut Firmenvertretern ermöglichen die Hosting-Angebote den Anwendern, Personal einzusparen, Soft- und Hardware effizienter einzusetzen und die Servicequalität zu steigern, weil viele Fehler durch ein präventives Management erst gar nicht auftreten.