November-Umfrage des Ifo Instituts

IT-Dienstleister sind und bleiben optimistisch

07.12.2007
Krise, welche Krise? Die IT-Service-Provider berichten gegenüber dem Ifo-Institut von guten Geschäften und blendenden Aussichten.
Der Ifo-Index für die IT-Servicebranche (blaue Linie) ist von plus 35 im Oktober auf plus 38 im November gestiegen. Vom Höchststand (plus 47 im Juli) ist er weit entfernt. Doch die Stimmung unter den IT-Dienstleistern ist deutlich besser als in anderen Branchen.
Der Ifo-Index für die IT-Servicebranche (blaue Linie) ist von plus 35 im Oktober auf plus 38 im November gestiegen. Vom Höchststand (plus 47 im Juli) ist er weit entfernt. Doch die Stimmung unter den IT-Dienstleistern ist deutlich besser als in anderen Branchen.

Die US-Kreditkrise und deren möglichen Auswirkungen auf die hiesige Konjunktur lassen die deutschen IT-Dienstleister vollkommen unbeeindruckt. Überraschend stark behauptete sich der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts. Das Stimmungsbarometer kletterte im November auf plus 38 Punkte. Der Ifo-Index ist das arithmetische Mittel aus den Angaben zur aktuellen Lage und zum Geschäftsverlauf in den kommenden sechs Monaten.

In beiden Punkten hatten die befragten IT-Dienstleister Positives zu berichten. Ihre aktuelle Geschäftslage schätzen die Anbieter etwas besser als im Vormonat ein. 51 Prozent der Firmen haben einen guten Geschäftsmonat November hinter sich, nur zehn Prozent klagte über Probleme. Daraus ergibt sich ein Saldo von plus 41, im Oktober belief sich dieser Wert auf plus 40.

Deutlich positiver fallen die Aussichten für die nächsten sechs Monate aus. 41 Prozent der Service-Provider schauen zuversichtlich in die Zukunft, lediglich fünf Prozent tun dies mit Sorge. Unterm Strich ergibt sich ein Saldo von plus 36 (Vormonat plus 31).

Der Klimaindikator kletterte damit von 35 auf 38. Von seinem Höchststand (plus 47 im Juli 2007) in den vergangenen zwölf Monaten ist der Index damit zwar weit entfernt, doch angesichts der globalen Unwägbarkeiten sind die Unternehmen erstaunlich optimistisch.

Gegenüber dem Vorjahr sind die Umsätze kräftig gestiegen, und die DV-Dienstleister erwarteten auch in nächster Zeit ein weiteres Wachstum. 55 Prozent der teilnehmenden Firmen empfanden ihren Auftragsbestand als ausreichend, 25 Prozent als verhältnismäßig groß. 20 Prozent erachten in als zu klein. Der schon in den vergangenen Monaten verzeichnete Beschäftigungsaufbau setzt sich auch in den kommenden Monaten fort. 39 Prozent der Unternehmen suchen Experten, nur acht Prozent planen mit reduzierter Belegschaft. Erstmals seit langer Zeit gehen die Firmen auch von steigenden Preisen aus. Per Saldo 13 Prozent der Service-Provider erwartet anziehende Tagessätze. Eine derart positive Einschätzung zur Preisentwicklung hat es in den vergangenen zwölf Monaten nicht gegeben. (jha)