Outsourcing: Strategische Motive werden wichtiger

21.11.2007
Firmen wollen durch das Auslagern nicht nur die Kosten senken, sondern vor allem Verantwortung abgeben und ihre Flexibilität erhöhen.

Outsourcing galt lange Zeit vor allem als Mittel, um die Kosten zu senken. Das ändert sich zunehmend, wie eine Umfrage der Personalberatung Harvey Nash belegt: Drei Viertel der insgesamt 650 befragten CIOs britischer Unternehmen gaben an, dass sie durch das Auslagern vor allem mehr Verantwortung abgeben und ihre Flexibilität erhöhen wollen.

Einsparungen sind zwar nach wie vor ein wichtiges Ziel. Mittlerweile vertrauen die Unternehmen aber darauf, dass sie durch Outsourcing auch langfristige und strategische Vorteile wie die Konzentration aufs Kerngeschäft erzielen können. Das zeigt sich unter anderem daran, dass die Hälfte der befragten CIOs mindestens zehn Prozent ihres gesamten Budgets für IT-Auslagerungsprojekte ausgeben wollen.

Ein großer Teil der Outsourcing-Ausgaben fließt in die Softwareentwicklung in Offshore-Ländern. So wollen 93 Prozent britischen Firmen ihre Offshore-Aktivitäten in den nächsten zwölf Monaten beibehalten oder ausweiten. Durch die Beauftragung eines Offshore-Providers können Unternehmen fünf bis 15 Prozent gegenüber dem Eigenbetrieb einsparen. Dabei gehören Indien und China nach wie vor zu den beliebtesten Regionen. Aber auch Brasilien und Vietnam haben in den vergangenen Monaten stark aufgeholt. HIerzulande sind die Anwender beim Thema Offshoring allerdings nach wie vor zurückhaltend. (sp)