Spam-Rekord: 93 Prozent aller Mails sind Müll - Kosten verdoppeln sich

19.03.2007
Die Zahl von Spam-Mails hat mit einem Anteil von 93 Prozent am gesamten elektronischen Nachrichtenverkehr eine neue Rekordhöhe erreicht. Für das laufende Jahr werden Schäden in Höhe von 100 Milliarden Dollar erwartet.

Laut Postini, Service-Anbieter für Nachrichten-Management, entstehe diese Entwicklung vor allem durch immer mehr Bot-Nets. Millionen Rechner wurden bereits mit trojanischen Pferden infiziert, um derartige Netzwerke zu errichten. Mit Bot-Nets können Spam-Mails mit infizierten Anhängen von vertrauenswürdigen, real existierenden Adressen aus verschickt werden. Der große Vorteil für die Spammer gegenüber dem einfachen Adressendiebstahl: Die IP-Adressen der befallenen Rechner stehen zunächst noch auf keiner "Blacklist". Somit können viele der Mails durch die Spam-Filter von E-Mail-Diensten gelangen, weitere Rechner infizieren und neue Bot-Nets aufbauen. Die großen Haupt-Virenangriffe der letzten Monate mit dem "Happy New Year"-Wurm und dem Trojaner "Storm" dienten vorrangig dazu, noch mehr Bot-Netzwerke zu kreieren, so Postini in einer Pressemitteilung.

Der weltweite wirtschaftliche Schaden, der durch Spam verursacht wird, wird sich nach einer Studie von Ferris Research von 50 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf 100 Milliarden Dollar in 2007 verdoppeln. (sh)