Websense schluckt PortAuthority

21.12.2006
90 Millionen Dollar lässt sich Websense den Einstieg in den Markt für Information Leak Detection (ILD) kosten.

Die Transaktion soll voraussichtlich im Januar abgeschlossen werden. Websense will damit sein Portfolio von Filtering-Software für Unternehmen erweitern und seinen Kunden eine Möglichkeit bieten, ihre sensiblen Informationen zu kontrollieren. Der im kalifornischen San Diego ansässige Hersteller plant nach Angaben eines Sprechers unter anderem ein Produkt, dass die hauseigene "Threatseeker"-Technik mit der PortAuthority-Software "PreciseID" kombiniert: "Wir hindern Dinge am Eindringen, sie passen auf, dass nichts herausdringt."

Websense hofft, durch den Zukauf eine wichtigere Rolle im boomenden Markt für "Data-centric Content Control" spielen zu können. Firmen müssen zunehmend mehr regulatorische Auflagen erfüllen und bemühen sich, mögliche Datenlecks abzudichten. Einer IDC-Schätzung zufolge soll das Marktvolumen in diesem Segment von aktuell 194 Millionen Dollar bis zu Jahr 2009 bereits auf 435 Millionen Dollar wachsen.

PortAuthority hat seinen Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien; Forschung und Entwicklung sind aber im israelischen Ra'anana angesiedelt. Die Company beschäftigt rund 60 Mitarbeiter und hatte erst im September neues Wagniskapital erhalten. (tc)