Vorweihnachtszeit ist Spam-Zeit

02.11.2006
Die großen Secure-Message-Dienstleister stellen derzeit eine massive Zunahme von Viren-Traffic und Bilder-Spam fest – die Malware-Schreiber und Spammer bereiten sich aufs „Weihnachtsgeschäft“ vor.

Secure Computing zum Beispiel hat in den vergangenen Monaten bei Image Spam ein Wachstum von 200 Prozent ermittelt. Über verschickte Bilder – oft animierte GIFs, die selbst OCR-Filter aushebeln – wird Anti-Spam-Software überlistet, die unerwünschte E-Mails anhand von Schlüsselbegriffen filtert. Ärgerlich ist dies insbesondere, weil die Bilderflut auch noch mehr Bandbreite und Storage frisst als textbasierende Attacken. Laut Secure Computing macht der Bilder-Spam inzwischen 30 Prozent des gesamten elektronischen Werbemülls aus; jede vierte E-Mail, die durchs Netz reist, ist demnach Image Spam.

MessageLabs hingegen hat eine massiv verstärkte Bot-Netz-Aktivität ermittelt und warnt außerdem vor dem jüngsten Ausbruch des „Warezov“-Wurms, der einen aggressiven Spam-Trojaner ausbringe. In diesem Jahr sei die „Spam-Saison“ unerwartet früh und heftig losgegangen, konstatiert Firmenchef Mark Sunner.

Aus dem „Intelligence Report“ von MessageLabs für Oktober geht hervor, dass speziell der „SpamThru“-Trojaner den Spam-Anteil am gesamten Mail-Verkehr auf beinahe drei von vier E-Mails signifikant hat ansteigen lassen. Den weltweiten Anteil von Spam bei Mail aus neuen und unbekannten Quellen beziffert der Dienstleister mit 72,9 Prozent.

Laut Sunner werden auch die Phishing-Attacken zunehmend ausgefuchster. Bei einigen Angriffen enthielten die Nachrichten bereits persönliche Daten der Empfänger wie Namen oder Adressen – hier helfe den Malware-Schreibern nur die zunehmende Popularität von Social Networks wie MySpace oder LinkMe. (tc)