Lösen Appliances Security-Probleme?

12.09.2006
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.
Immer mehr Anwender geben für die IT-Sicherheit Appliances den Vorzug vor reinen Softwareprodukten. Die Vorteile der Fertiggeräte erkauft man sich jedoch mit gewissen Einschränkungen.

Die IT-Security hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt, die jedoch nicht immer leicht zu beherrschen ist: Zum einen ändern sich die Bedrohungen fortlaufend, zum anderen können Fehlgriffe bei der Administration schnell die Produktivität eines Unternehmens beeinträchtigen.

Hier lesen Sie ...

  • warum Security-Appliances derzeit stark gefragt sind;

  • für wen sich solche Geräte lohnen;

  • welche Beschränkungen der Einsatz von Sicherheits-Appliances mit sich bringt.

Die bessere Administration ist klar der Hauptgrund, warum sich Unternehmen für Security-Appliances entscheiden.
Die bessere Administration ist klar der Hauptgrund, warum sich Unternehmen für Security-Appliances entscheiden.

So öffnet zum Beispiel eine zu freizügig konfigurierte Firewall Eindringlingen Tür und Tor. Sind die Regeln am Perimeter jedoch zu streng gefasst, können die Mitarbeiter unter Umständen nicht auf Dienste zugreifen, die sie für ihre Arbeit benötigen.

Abhilfe versprechen Appliances. Darunter versteht man die vorkonfigurierte Kombination aus Hard- und Software, bei der der Administrator nur in begrenztem Umfang Hand anlegen soll. In der Regel basieren diese Geräte auf einem für die jeweilige Hardware eingerichteten und gehärteten Linux- oder Unix-Derivat. Die Administration erfolgt meist über ein Web-Frontend, Updates und Patches für die installierten Sicherheitsanwendungen und das Betriebssystem werden vom Hersteller evaluiert und lassen sich automatisch einspielen.

Interesse der Anwender an Appliances steigt

Noch vor nicht allzu langer Zeit führten Appliances in der IT-Sicherheit ein Nischendasein. Doch inzwischen sind sie dabei, sich als ernsthafte Alternative zu den reinen Softwareangeboten zu etablieren. So erwartet zum Beispiel das amerikanische Marktforschungsunternehmen Radicati Group alleine für den Bereich der E-Mail-Sicherheits-Appliances bis 2009 ein Marktvolumen von 1,5 Milliarden Dollar. Und bereits im zweiten Quartal 2005 konnten Sicherheits-Appliances laut den Marktforschern von IDC einen Umsatzzuwachs von über 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum feststellen.