US-Kartellbehörde erzielt Erfolg gegen Spyware-Unternehmen

05.05.2006
Smartbot.Net muss über vier Millionen Dollar zurückzahlen.

Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) triumphiert: Ein Gericht im US-Distrikt New Hampshire hat auf das Betreiben der Wettbewerbswächter hin mehrere Companys verurteilt, die mit Spyware ihr Geld verdient haben. Die Richter sprachen unter anderem ein "dauerhaftes Verbot" gegen die beklagten Unternehmen Smartbot.Net und OptinTrade aus: Entgegen ihrer bisherigen Praktiken dürfen sie keine Software ohne die Zustimmung der Anwender auf deren Rechner installieren oder unerlaubt die Einstellungen von PCs verändern.

Außerdem müssen sie die mit ihren unsauberen Methoden erwirtschafteten Gewinne an die FTC zahlen. Im Fall von Smartbot.Net geht es dabei um über vier Millionen Dollar, bei OptinTrade handelt es sich um die Summe von 227.000 Dollar. Aus dem dadurch entstehenden Topf sollen dann betroffene Anwender entschädigt werden.

Smartbot betrieb eine Reihe von Web-Sites, auf die es Anwender lockte, um anschließend unbemerkt Software auf ihren Rechner zu laden. Möglich war dies, weil Smartbot Schwachstellen im Internet Explorer ausnutzte. Diese Spyware manipulierte die PCs dann, um ihre Besitzer zum Kauf von angeblichen Anti-Spyware Tools "Spy Wiper" und "Spy Deleter" zu verleiten. Die dabei verwendeten Methoden waren recht aggressiv. So öffneten sie die CD-ROM-Lade und zeigten Pop-up-Fenster mit einer angeblich "Letzten Warnung" an, die den Download der genannten, 30 Dollar teuren Tools als einzige Rettung vor Spyware darstellten. OptinTrade hatte Werbebanner verteilt, die Smartbot-Spyware enthielten. (ave)