Test: Tuning Vista

01.08.2007
Von Thomas Hümmler
Kaum gibt es eine neue Version eines Betriebssystems, werden Tools zum Optimieren angeboten. Ein solches Programm ist Tuning Vista (oder Tvista), das Windows Vista aufpeppen soll.

Tvista verspricht „mehr Tempo, Sicherheit und Komfort“. Dazu bedient sich das Tool versteckter Vista-Funktionen und der sogenannten 1-Klick-Optimierung, die an mehreren Stellen arbeitet. Sie schaltet beispielsweise die Anzeige von Dateiendungen ein und die Synchronisation von Uhrzeit und Datum mit einem Zeitserver ab.

Sie reduziert die Wartezeit beim Beenden von Prozessen, löscht veraltete Einträge aus der Registrier-Datenbank und leert den Papierkorb. Leistungssteigerungen sind nach der Optimierung nicht zu erkennen: Der mit Vista neu eingeführte Windows-Leistungsindex zeigt die gleichen Werte wie vor dem Einsatz von Tvista.

Tvistas 1-Klick-Optimierung ist so voreingestellt, dass sie einmal wöchentlich automatisch abläuft. Wer das nicht möchte, kann die Funktion bereits während der Installation deaktivieren. Dabei sollte der Benutzer aber die anderen Optionen zum regelmäßigen Update von Tvista keinesfalls abschalten. Denn in nur fünf Wochen gab es zwei Bugfixes zu mehreren Problemen bei Tvista. Zum Abschluss der Installation bietet das Setup an, gleich nach Updates im Internet zu suchen: Es findet angeblich zehn, zeigt aber nur drei mit einer Gesamtgröße von etwa 10 MB an und installiert diese auf einen Klick.

Nach dem Start von Tvista wird zunächst überprüft, ob der Benutzer das Programm auch gekauft hat; dazu muss die CD ins Laufwerk. Dann sichert es zunächst die gegenwärtige Systemkonfiguration als sogenannten „Snapshot“, der später wiederhergestellt werden kann. Anschließend erscheint die Oberfläche mit einer Übersicht aller Tools und Funktionen. Trotz der Fülle der Funktionen präsentiert sich das Programm relativ aufgeräumt. Man könnte es aber noch übersichtlicher gestalten, indem man einiges wegließe. Denn es finden sich viele Einstellungen, die etwas anders verpackt auch über die Systemsteuerung erreichbar sind.

Fazit: Was an eigenen Tools in dem Optimierungsbaukasten Tvista steckt, ist vor lauter Windows-Vista-Programmen nicht immer eindeutig auszumachen.
Die 1-Klick-Optimierung zeigt keine Leistungssteigerung.

Alternative: Systemsteuerung und die mitgelieferten Tools von Windows Vista sparen dem erfahrenen Administrator 30 Euro.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 3,5
Bedienung (35%): Note 3,0
Dokumentation (5%): Note 3,0
Installation/De-Installation (5%): Note 2,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 3,2

Anbieter:

Data Becker

Weblink:

www.databecker.de

Preis:

30 Euro

Betriebssysteme:

Windows Vista

Plattenplatz:

ca. 30 MB