Rund 23 Prozent der IT-bedingten CO2-Emissionen werden laut Gartner durch Server und Kühlsysteme verursacht. Allein in Deutschland lag der Stromverbrauch aller 50.000 eingerichteten Server-Räume und Data Center nach einer Untersuchung des Borderstep-Instituts im Jahr 2008 bei 10,1 Milliarden Kilowattstunden. Zum Vergleich: Dies entspricht der jährlichen Gesamtleistung von vier mittelgroßen Kraftwerken.
- Bestandsaufnahme mit Asset-Management
Schritt 1: Die RZ-Betreiber müssen alle Geräte und Systeme, Hard- wie Software lückenlos erfassen und dokumentieren. - Outsourcing prüfen
Schritt 2: Als Alternative zum Eigenbetrieb sollte auch ein Komplett- oder Teil-Outsourcing in Betracht gezogen werden. - Standardisierung als Ziel
Schritt 3: RZ-Betreiber sollten auf eine standardisierte IT-Landschaft mit einheitlichen Lizenzen und einheitlichen Versionen hinarbeiten. - Kosten im Blick behalten
Schritt 4: Grundsätzlich sollten die Einkäufer darauf achten, möglichst schlank dimensionierte und verbrauchsarme Geräte einzukaufen. - Bessere Auslastung mit Virtualisierung
Schritt 5: Um Hardware zu optimieren, muss man sie reduzieren. Das funktioniert mit mehreren virtuellen Servern auf einem physikalischen Gerät. - Das passende Kühlkonzept
Schritt 6: Durch eine effizientere Auslastung der Rechner, lässt sich die Menge aller Stromabnehmer deutlich reduzieren. - Stromverbrauch planen
Schritt 7: RZ-Betreiber müssen die Richtwerte für den Stromverbrauch pro Quadratmeter RZ-Fläche realistisch planen. - Die richtige Dimension
Schritt 8: Ein Raumkonzept hilft, die vorhandenen Räumlichkeiten, Klimatisierung sowie Systeme und Geräte aufeinander abzustimmen. - Monitoring
Schritt 9: Ein umfassendes Monitoring sollte den Rechner-Pool, Stromversorgung, Kühlsysteme und die USV-Anlagen beinhalten.
Ohne umfassende Maßnahmen für mehr Energieeffizienz wird der Stromverbrauch von Servern und IT-Infrastrukturen im Rechenzentrum (RZ) weiter wachsen. Es gilt daher, neue Wege in der Stromversorgung von Geräten und der Klimatisierung von Räumen zu beschreiten. Gleichzeitig hilft der Umstieg auf "grüne" IT-Technologien wie die Server-Virtualisierung, den Energiebedarf trotz weiter steigender Rechen- und Speicherleistung erheblich zu senken. Allein für den Server-Betrieb lässt sich durch Virtualisierung ein um bis zu 80 Prozent geringerer Energieverbrauch erzielen.
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Unternehmen, die ihr bestehendes Rechenzentrum nach Energieeffizienz-Kriterien umbauen wollen, sollten dabei schrittweise vorgehen. In Zeiten härteren Kosten- und Wettbewerbsdrucks stehen sie letztlich auch vor der Herausforderung, den Umbau wirtschaftlich und budgetverträglich zu gestalten. Die folgenden neun Punkte können dabei als Checkliste dienen.