Stromsparende Monitore

Fujitsu-Siemens Computers bringt den Null-Watt-Monitor auf den Markt

13.08.2008
Fujitsu-Siemens Computers (FSC) hat Monitore der Linie Scenicview Premium Line Eco auf den Markt gebracht. Im Ruhebetrieb (Stand by) verbraucht das Display keinen Strom mehr.

FSC bewirbt die Eco-Monitore mit der Aussage, hierbei handele es sich um die ersten Geräte, deren Netzteile sich im Stand-by-Betrieb ausschalten. Entsprechend verbrauchen sie im Ruhezustand keinen Strom. Die Stromspartechnologie hat FSC selbst entwickelt.

Herkömmliche Monitore verbrauchen auch im Stand-by noch Strom. Dieser liegt zwischen einem und sechs Watt. Der Eco-Modus ist beim neuen Scenicview Eco-Monitor standardmäßig aktiviert.

Funktioniert analog und digital

Das Display verfügt im Netzteil über ein Schaltelement, das vom PC gesteuert wird. Wenn der Monitor herunterfährt, wird durch diese Schaltung das Netzteil vollständig vom Stromkreislauf getrennt. Sendet der PC wieder ein Signal an den Monitor, wird durch einen kleinen elektrischen Impuls die Stromversorgung des Displays wieder hergestellt. Dies funktioniert sowohl bei analogen als auch bei digitalen Monitorausgängen.

Die Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) schätzt, dass sich der Stromverbrauch in der Europäischen Union (EU) um 35 Terawattstunden pro Jahr reduzieren ließe, wenn alle Geräte mit solch einer Null-Watt-Schaltung im Ruhemodus ausgestattet wären. Die EU-Stand-by-Initiative schätzt, dass zirka zehn Prozent des Stromverbrauchs in den Haushalten und Büros der EU-Mitgliedsstaaten auf das Konto Standby-Betrieb gehen. "Wenn es um den Strombedarfs geht, können sich auch kleinere Veränderungen schnell summieren", kommentiert James Governor vom Analystenhaus RedMonk.

Die Monitormodelle

Die beiden neuen Scenicview-Eco-Monitore von FSC - der 20 Zoll große "P20W-5 Eco" und der "P22W-5 Eco" mit 22 Zoll Bildschirmdiagonale - warten neben ihrem Öko-Feature mit weiteren Leistungsmerkmalen auf: So werden beide Modelle mit einem verbesserten ergonomischen Standfuß ausgeliefert, der den Benutzern Möglichkeiten zur Höheneinstellung des Monitors bietet und der fast bis auf das Schreibtischniveau abgesenkt werden kann.

Weiterhin wurde für die Eco-Monitore jetzt mit "Displayview Autobright" auch eine Funktion zur automatischen Helligkeitssteuerung eingeführt. Diese regelt die Monitorhelligkeit selbständig entsprechend der Umgebungshelligkeit. Damit sollen sich Einsparungen von 30 Prozent beim Energieverbrauch auch während des Betriebs erzielen lassen - neben der geringeren Belastung für die Augen des Benutzers. Bei maximaler Helligkeit besitzen die Geräte eine Lichtstärke von 300 cd/m2.

Die Grafikauflösung beträgt 1680 x 1050 Pixel, die Reaktionszeit fünf Millisekunden. Beide Monitore unterstützen die HDMI-Schnittstelle.

Im September wird Fujitsu Siemens Computers die Reihe der Null-Watt-Monitore noch durch ein 24-Zoll- und ein 26-Zoll-Modell ergänzen.

Ganz schön selbstbewusst

Joseph Reger, Chief Technology Officer bei FSC, spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der neuen Null-Watt-Technologie. Das Hype-Thema Green IT kommentiert er auf seine Weise: "Im vergangenen Jahr wurden wir geradezu überschwemmt mit Greenwash-Aussagen - mit nicht belegten Marketing-Botschaften zu neuen IT-Produkten also. Die sollten angeblich helfen, die Umwelt zu schützen." Die jetzt vorgestellten Monitore seien demgegenüber "tatsächlich grüner als jeder andere Monitor auf dem Markt" und das sowohl im Ruhezustand als auch im Betrieb - "und das auch noch ohne Preisaufschlag", schob Reger nach.

Die Scenicview-Eco-Monitore sind ab sofort bestellbar. Die Preise beginnen bei 419 Euro für das 20-Zoll-Modell. (jm)