Vorstände spenden Urlaubstage

SAP verhängt drastische Sparmaßnahmen

09.10.2008
Der Softwarekonzern SAP hat nach Informationen der "Rhein-Neckar-Zeitung" mit sofortiger Wirkung drastische Sparmaßnahmen verhängt.

Wie die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe berichtet, informierten die Vorstandssprecher Henning Kagermann und Leo Apotheker die Mitarbeiter am Mittwochabend in einer internen E-Mail über die "sofort gültigen Kostensparmaßnahmen". Alle Reisen ohne Kundenbezug seien demnach gestrichen, interne Besprechungen seien in SAP-internen Gebäuden abzuhalten und alle zurzeit unbesetzten Stellen fielen weg, heiße es in der Mitteilung der Firmenlenker. Bereits bestehende Bestellungen von Büroausstattung und Firmenwagen würden "einer kritischen Prüfung unterzogen", neue Bestellungen seien untersagt worden.

"Wir müssen alles tun, um die Kosten einzusparen, die wir beeinflussen können", schreiben die Vorstandschefs. Jedes Vorstandsmitglied spende zehn Urlaubstage, um Kosten zu reduzieren. Die Mitarbeiter könnten dies auch tun, so der Hinweis der Firmenchefs. "Alle genannten Maßnahmen sind sehr ernst zu nehmen, da wir die weitere Entwicklung der Marktsituation nicht vorhersehen können", schreiben Kagermann und Apotheker der "Rhein-Neckar-Zeitung" zufolge. "Wir möchten nicht in eine Lage kommen, in der wir einschneidendere Maßnahmen erwägen müssen." (dpa/tc)