SAP ergänzt das ERP-Angebot um Fertigungssteuerung

13.06.2007
Das Produkt "Visiprise Manufacturing" wird von SAP als "Manufacturing Execution by Visiprise" angeboten. Damit ergänzt der ERP-Anbieter sein Angebot für die Fertigungsindustrie. Die Lösung steht in Wettbewerb mit Drittherstellern, die ihre Softwareprodukte an die SAP-Plattform angepasst haben.

Unter Manufacturing Execution werden Disziplinen der Fertigungsfeinplanung zusammengefasst, die in der Regel nicht von ERP-Programmen abgedeckt werden. SAP selbst hat kein eigenes Manufacturing Execution System (MES), sondern konzentrierte sich bislang darauf, Partner, die solche Systeme bauen, zu ermuntern, ihre Lösungen für die ERP-Software sowie Netweaver anzupassen. Anbinden lassen sich MES-Produkte über "SAP xApp Manufacturing Integration and Intelligence (SAP xMII)". Zu den MES-Partnern zählen zum Beispiel MPDV, F-IT und Rockwell Automation (siehe auch ERP und MES: Fertigungs- und Auftragsdaten verbinden).

Mit dem nun besiegelten Resellerabkommen tritt SAP nun selbst als MES-Anbieter auf, wenn auch nicht mit einem selbstentwickelten System. Laut SAP unterstützt Manufacturing Execution by Visiprise komplexe Fertigungsprozesse. Dazu zählen Mechanismen, um Produktionsvorgaben zu realisieren, Fertigungsprozesse zurückzuverfolgen sowie Methoden zum Qualitäts-Management. Die auf J2EE aufsetzende Software wendet sich an Unternehmen mit diskreter Fertigung. SAP unterstützt den Hersteller über das Investment-Programm "SAP Netweaver Fund" finanziell.

Software für Fertigungssteuerung ist bei Firmen gefragt, weil diese Produkte eine Verbindung zwischen betriebswirtschaftlicher Standardsoftware und produktionsnaher IT versprechen. Dies soll zu bessere Steuerung von Fertigungsprozessen, höherer Qualität und genaueren Angaben zu Kosten und Ressourcen führen. (fn)