Shared Service Center

So steuert der Bayer-Konzern seine HR-Prozesse

27.09.2007
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat in einem groß angelegten Projekt viele Abläufe im Personalbereich (Human Resources, kurz HR) in ein Shared Service Center (SSC) verlagert. Hierzu verwendet das Unternehmen EPR- und CRM-Software von SAP sowie Portal- und Messaging-Lösungen und Dienstleistungen von IBM. Allerdings mussten die IT-Systeme erheblich angepasst werden.

Mit Hilfe des Shared Service Centers will das weltweit agierende Unternehmen HR-Prozesse vereinheitlichen, vereinfachen sowie schneller und kostengünstiger bereitstellen. In der Endstufe sollen die rund 106.000 Mitarbeiter des Konzerns in die SSC-gestützten HR-Abläufe eingebunden sein. Derzeit existieren zwei Dienstleistungszentren – in Deutschland und den USA. Im Oktober 2006 startete das SSC in Leverkusen. Es wird betrieben von der Bayer-Tochter Bayer Business Services, die dem Konzern IT-basierte Dienstleistungen bereitstellt. Unlängst kam ein weiteres SSC für den Standort USA hinzu, und zwar nahm das US-amerikanische SSC in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania seine Arbeit auf. Im Jahr 2008 oder 2009 soll voraussichtlich ein drittes Shared Service Center in Asien folgen.

Zu den vom HR-SSC angebotenen Diensten zählen unter anderem:

  • die Abrechnung von Entgelten,

  • Recruiting (Bewerber-Management),

  • Performance-Management (Mitarbeiterbewertung),

  • internationale Versetzungen,

  • Prozesse für Fortbildungsmaßnahmen.

  • Selbstbedienungsportal für Mitarbeiter und Manager (HR Self Services)

Zusätzlich zu den zentralen Diensten beraten in den einzelnen Konzerngesellschaften lokale "HR Business Partner" das Management bei strategischen Personalthemen. In verschiedenen Centers of Expertise entwickeln HR-Experten konzernweit anzuwendende Personalstrategien und –Instrumente.