Neuer Java-Applikations-Server und neues Frontend

ERP: AS/400-Spezialist Oxaion öffnet sich für Windows und Linux

14.01.2008
Der ERP-Anbieter Oxaion AG aus Ettlingen bringt mit "Oxaion Open" eine Business-Software auf den Markt, die im Gegensatz zur bestehenden "Oxaion Business Solution" auch unter Windows und Linux läuft.

Bisher hatte sich Oxaion auf die IBM-Midrange-Plattform System i (vormals AS/400) konzentriert. Nun will der Hersteller auch solche Kunden erreichen, die Standard-Windows- und -Linux-Rechner für den ERP-Betrieb verwenden wollen. Der Funktionsumfang, das Preismodell und die Wartungskonditionen von Oxaion Open seien die gleichen wie bei der bestehenden Software Oxaion Business Solution, versichert der Hersteller. Neu entwickelt wurde der Java-Applikations-Server sowie das ERP-Frontend. Auch mit dem neuen Produkt adressiert Oxaion mittelständische Unternehmen mit bis zu 1500 Mitarbeitern aus den Branchen Handel, Dienstleistungen und Industrie.

Mit dem neuen Produkt eröffnet sich Oxaion einerseits einen neuen Markt, bietet aber gleichzeitig Bestandskunden, die die System-i-Umgebung verlassen wollen, eine Umstiegsoption. Nach Firmenangaben kam es in Ausschreibungen zu der Situation, dass Firmen zwar der Funktionsumfang der ERP-Lösung zusagte, sie sich jedoch nicht mit der System i als vorgeschriebene Hardware anfreunden könnten.

Firmenangaben zufolge nutzen derzeit 340 Unternehmen eine ERP-Software von Oxaion. Auch andere bisher auf System i spezialisierte ERP-Anbieter legen Produkte auf, die auch unter Windows und Linux laufen. SoftM aus München beispielsweise hatte hierzu den insolventen ERP-Hersteller Semiramis und dessen gleichnamiges Java-Produkt übernommen sowie mit "Sharknex" eine Java-basierende Rechnungswesensoftware aufgelegt. Dass ERP-Anbeiter umdenken, kommt nicht von ungefähr: einer Umfrage zufolge planen einige Unternehmen, die System-i-Plattform abzuschaffen. (fn)