Das an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq notierte Softwarehaus ist hierzulande erst seit der Übernahme des schwedischen ERP-Spezialisten Intentia im Jahr 2006 bekannt. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen die Einnahmen im zweiten Fiskalquartal 2008, das am 30. November 2007 endete, um 18 Prozent auf 218,6 Millionen Dollar und bescherte dem ERP-Spezialisten einen bescheidenen Gewinn in Höhe von 3,7 Millionen Dollar. Die Zahlen beruhen auf dem Bilanzierungsstandard GAAP (General Accepted Accounting Principles). Ein Jahr zuvor vermeldete die Firma noch einen Verlust von 3,5 Millionen Dollar. Allerdings hatte der Gewinn im ersten Fiskalquartal 2008 bei 5,6 Millionen Dollar gelegen und die Lizenzeinnahmen fielen gegenüber dem Vorjahresquartal 52 Prozent höher aus.
Nach Angaben von Firmenchef Harry Debes war das Geschäftsquartal das erste, das nicht mehr unter dem Einfluss der Übernahme stand. Die Integrationsarbeiten seien abgeschlossen.
Etwa 44 Prozent des Umsatzes entfällt auf die Region Europa, den mittleren Osten und Afrika (Emea). Im zweiten Geschäftsquartal konnte das Unternehmen die Lizenzeinnahmen um 50 Prozent steigern. Doch trotzdem fällt dieser Posten, der nun 33 Millionen Dollar umfasst, verglichen mit den Consulting-Umsätzen von 100,9 Millionen Dollar (plus zehn Prozent) und den Wartungseinnahmen in Höhe von 84,7 Millionen Dollar (Zuwachs von 19 Prozent) eher klein aus.
In dem Berichtszeitraum konnte Lawson 38 Neukunden gewinnen, auf der Liste der vom Hersteller aufgeführten Neuzugänge finden sich jedoch keine deutschen Firmen.
Für das nächste Quartal peilt das Management einen Umsatz zwischen 216 und 220 Millionen Dollar an, wobei dann die Lizenzeinnahmen um 20 Prozent steigen sollen. Ein wichtiger Partner von Lawson ist IBM. Einerseits stützt der ERP-Anbieter seine Softwarelinien "S3" und "M3" (vormals "Intentia Movex") auf die "Websphere"-Plattform des Konzerns, andererseits agiert IBM als Vertriebspartner für Geschäftssoftware in bestimmten Branchen. Zudem verwenden viele ehemalige Intentia-Kunden Software, die auf der IBM-Rechnerplatform System i (vormals AS/400) läuft.
Im September 2007 hatte Lawson seine künftige Produktstrategie skizziert, die unter anderem Service-orientierte Entwicklungen sowie ein besseres Frontend beinhaltet. (fn)