Angetestet

Daten migrieren mit Storage X von Brocade

26.03.2008
Von Christoph Lange
Die Software "Storage X" von Brocade soll die Verwaltung von Dateisystemen und die Migration von Daten vereinfachen. Ob sie das kann, sollte sich im COMPUTERWOCHE-Test herausstellen.

Datenmigrationen zählen zu den regelmäßig wiederkehrenden Aufgaben von Server- und Storage-Administratoren. Der Anlass dazu ist häufig dann gegeben, wenn ein Unternehmen die Speicherkapazität erweitern muss. Hierfür erfreut sich in Windows-Umgebungen das kostenfrei erhältliche "Robocopy" großer Beliebtheit. Mit diesem Werkzeug, das in den Windows Server 2003 Resource Kit Tools enthalten ist, lassen sich Quelldaten vorab auf das Zielsystem kopieren und zu einem späteren Zeitpunkt synchronisieren. Es arbeitet allerdings nur auf der Kommandozeilenebene. Bei größeren Migrationen müssen zudem zahlreiche Einzeljobs eingerichtet und gesteuert werden, was aufwändig ist und schnell unübersichtlich wird.

Distributed File System als Basis

Die Softwarelösung Storage X von Brocade enthält Werkzeuge, mit denen sich auch umfangreichere Datenmigrationen zentral konfigurieren und steuern lassen. Storage X setzt auf dem Distributed File System (DFS) von Windows auf, wodurch die Clients nicht mehr über physikalische Shares auf Verzeichnisse zugreifen, sondern über zwischengeschaltete logische DFS-Links. Dadurch muss der Administrator beim Umzug eines Verzeichnisses von einem Server oder NAS-Gerät auf ein anderes System lediglich den Zielort des zugehörigen DFS-Links anpassen. Ist dieser Schritt vollzogen, greifen alle Clients über ihren bisherigen DFS-Link automatisch auf den neuen Speicherort zu.

Die Storage-Software bietet vor allem Migrationsfunktionen für das CIFS-Dateisystem von Microsoft. NFS aus der Unix-/Linux-Welt wird ebenfalls unterstützt. Allerdings ist es mit NFS bislang nicht möglich, einen globalen Namensraum aufzubauen. Darüber hinaus hat Brocade Storage X mit den Speicherlösungen von Netapp integriert. Bei Datenmigrationen mit Systemen, auf denen sich der Storage-X-Client nicht lokal installieren lässt, kann der Storage-X-Server als Migrations-Proxy agieren und die Replikations-Agenten für die Clients betreiben.