Gartner

HP hängt IBM beim Server-Umsatz ab

26.05.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
HP profitiert vom Trend zu x86/x64-Servern und hat die IBM laut Gartner im ersten Quartal beim Umsatz von der Spitze des weltweiten Server-Markts verdrängt.

Von Januar bis März 2008 wurden laut Gartner mit Servern weltweit 13,6 Milliarden Dollar umgesetzt, das sind 4,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die ausgelieferten Stückzahlen stiegen um 7,6 Prozent auf knapp 2,3 Millionen. Als marktbestimmende Dynamiken hat der Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt unter anderem x86-Austauschzyklen, den Ausbau großer Web-Rechenzentren und das Wachstum in Schwellenmärkten ausgemacht.

"Bei RISC-Itanium-Unix-Servern gingen die Auslieferungen zurück, aber die Einnahmen stiegen geringfügig", erklärt der Gartner-Mann. "In diesem Segment fielen die Stückzahlen um 8,4 Prozent, wohingegen die Erlöse für das Quartal um 3,7 Prozent wuchsen."

Foto: Gartner

Nach Umsatz lieferten sich HP und IBM weiterhin einen heißen Kampf um die Spitzenposition. Hewlett-Packard hatte im Q1 die Nase um gerade 0,7 Prozent vorn. Der Konzern aus Palo Alto profitierte dabei von Zuwächsen bei seinen Produktlinien "ProLiant" und "Integrity", die Rückgänge bei anderen Marken mehr als wettmachen konnten. HP steigerte in der Folge seine Server-Einnahmen um 10,3 Prozent und seinen Marktanteil um 1,6 Prozent. Im Bladeserver-Markt legte das Unternehmen im Jahresvergleich sogar um 13 Prozent zu.

Den Umsatz steigern konnten im Q1 laut Gartner auch Dell, Fujitsu (Siemens) sowie die IBM, und zwar um 6,6 Prozent, 4,9 Prozent respektive 2,1 Prozent. Sun Microsystems konnte als einziger globaler Anbieter seine Server-Einnahmen nicht steigern und verzeichnete einen leichten Rückgang von knapp einem Prozent.

Foto: Gartner

Bei den ausgelieferten Stückzahlen hatte HP schon länger die Nase vorn und behielt seine Spitzenposition dank eines Wachstums um 7,8 Prozent. Der Abstand zum hier Zweitplatzierten Dell verringerte sich indes um 1,5 Prozentpunkte. HP schloss das Quartal mit einem Anteil von knapp unter 30 Prozent der ausgelieferten Systeme und erreichte Zuwächse nicht nur bei ProLiant und Integrity, sondern auch den hochverfügbaren "NonStop"-Servern (vormals Tandem). Für die aussterbenden "Alpha"-Server ging es allerdings bergab. Seinen Anteil bei den ausgelieferten Bladeservern konnte HP auf gut acht Prozent steigern.

Das stärkste Stückzahlenwachstum erzielte nach Gartner-Zählung Dell mit 15,8 Prozent. Sun und IBM legten um 6,6 beziehungsweise 2,3 Prozentpunkte zu. Schrumpfende Stückzahlen gab es einzig bei Fujitsu (Siemens), das von Januar bis März 2,6 Prozent weniger Server auslieferte als im Vorjahresquartal.