CRM mit SAP-Kopplung

Jägermeister betankt mobile Endgeräte

04.05.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Für den Verkauf seines Kräuterlikörs nutzt der Getränkehersteller in Deutschland eine mobile CRM-Lösung mit SAP-Integration.

Früher war CRM bei Jägermeister eine Einbahnstraße: Der Außendienst sammelte Informationen auf Papier und übermittelte sie der Zentrale. Heute kann die Zentrale viele Mitarbeiter, die landesweit unterwegs sind, über mobile Verbindungen mit Informationen für das Kundengespräch versorgen. Aus der reinen Datenerhebung sind so Prozesse für die Kundenbetreuung geworden. Alle Instanzen, die in Deutschland Jägermeister vertreiben, sind in eine CRM-Umgebung eingebunden. Die Kunden sind Kioske, der Lebensmitteleinzelhandel sowie die großen Lebensmittelzentralen, die den Kräuterlikör anbieten.

Wechsel von Java auf .NET

Bereits 2004 hatte sich Jägermeister eine mobile Lösung auf Java-Basis angeschafft. Diese wurde unlängst durch eine neue, auf .NET gestützte Software abgelöst. Der Außendienst arbeitet mit PDAs vom Typ "Ameo" unter dem Betriebssystem Windows Mobile. Sie verfügen über ein Fünf-Zoll-Display und eine ausklappbare Tastatur, so dass der Nutzer am tragbaren Computer Daten auf elektronischen Formularen erfassen kann. Das Gerät ist jederzeit verfügbar, und das ist auch notwendig, denn es wäre kaum praktikabel, wenn der Jägermeister-Außendienst am Brett vor dem Kiosk sein Laptop ausklappen und das Betriebssystem hochfahren müsste.

Die für die Kundenbetreuung erforderlichen Daten liegen in einem zentralen Data Warehouse ("SAP BW"). Für den jeweiligen PDA-Nutzer relevante Daten werden automatisch übermittelt. Ergänzt ein Vertriebsmitarbeiter beim Kunden die Daten, werden die neuen Informationen drahtlos an die Zentrale übertragen und stehen dann sofort allen anderen Außendienstanwendern zur Verfügung.

Konflikte beim Kunden vermeiden

Automatische Datenabgleiche sorgen für aktuelle Informationen. Das ist wichtig, da ein und derselbe Kunde von unterschiedlichen Vertriebsleuten aufgesucht wird. Neben dem klassischen Außendienst zur Kundenbetreuung sind dies Promotion-Teams, die Probierstände in Geschäften aufstellen sowie als Promoter beispielsweise Kneipen besuchen. "Jeder weiß, was andere Kollegen bei dem Kunden getan haben", so IT-Leiter Klaus Gerke.

Doch nicht nur zum Datensammeln eignet sich die CRM-Lösung. Sie gestattet es ferner, Vertriebsszenarien an den Außendienst zu übermitteln. Ein Szenario könnte den Vertrieb beispielsweise dabei unterstützen, dem Kunden eine neue Verpackung zu erläutern.