Preispolitik und Paketangebote

Microsoft sieht sich mit Monopol-Ermittlungen in China konfrontiert

18.06.2008
Chinesische Behörden ermitteln gegen den amerikanischen Software-Konzern Microsoft.

Die chinesische Behörde für geistiges Eigentum (SIPO) führe eine Monopol-Untersuchung durch, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Peking der dpa-AFX-Partneragentur AFP. Damit bestätigte sie einen Bericht der staatlichen Wertpapierzeitung "Shanghai Securities News" (Mittwochausgabe). Demzufolge untersucht die SIPO gemeinsam mit zwei anderen Behörden, ob Microsoft auf dem Weg zu einer Monopolstellung auf dem chinesischen Software-Markt ist.

Laut der Zeitung haben die chinesischen Behörden vor allem Bedenken hinsichtlich der Preispolitik und Paketangeboten aus Computern und dem Betriebssystem Windows. Sollte sich der Verdacht erhärten, könnte SIPO ein Verfahren einleiten, sobald neue Wettbewerbsregeln im August eingeführt seien, zitierte die Zeitung eine ihrer ungenannten Quellen.

Bislang hatte sich vor allem die EU-Kommission mit Wettbewerbsverfahren gegen Microsoft hervorgetan. Sie hatte in den vergangenen Jahren Hunderte Millionen Euro an Bußgelder gegen den Branchenprimus aus den USA verhängt hat. Vorwurf war hier aber zumeist, dass Microsoft sein Windows gegenüber Fremd-Software verschließe. (dpa/tc)