Q&A zum Jahr-2010-Problem

Fernreparatur für EC- und Kreditkarten

07.01.2010
Nach millionenfachem Ärger mit EC- und Kreditkarten zum Start ins neue Jahr setzen die deutschen Geldinstitute auf eine Operation "Fernreparatur".

Mit der Fernreparatur sollen falsch programmierte Mikrochips auf dem Plastikgeld wieder funktionsfähig gemacht werden, ohne dass massenhaft Karten umgetauscht werden müssen. Vier Fragen, vier Antworten:

Welcher Fehler ist bei den Karten aufgetreten?

Rund 30 Millionen EC- und Kreditkarten in Deutschland hatten zu Jahresbeginn plötzlich ein Problem, wie es schon zur Jahrtausendwende bei manchen technischen Geräten befürchtet worden war - die Software des Chips auf den Karten konnte die Datumsangabe des neuen Jahres 2010 nicht korrekt verarbeiten. Die Folge: An zehntausenden von Geldautomaten und rund 200.000 Bezahlterminals an Ladenkassen im Einzelhandel funktionierten die Karten nicht mehr.

Wie werden die Karten wieder in Gang gebracht?

Zunächst mit einer Art Erster Hilfe: Eine neue Programmversion für die Geldautomaten und Bezahlterminals sorgt vorerst dafür, dass sie nicht auf den defekten Chip, sondern wie vorher lange üblich auf den Magnetstreifen zugreifen, der mit auf der Karte ist. Die Geldautomaten sollen dadurch wieder funktionieren, wie der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) mitteilte. Bei den Ladenterminals soll es bis Anfang kommender Woche so weit sein. Manche Tüftler behelfen sich derweil mit einer Methode "Marke Eigenbau" - mit einem Streifen Klebeband auf dem Chip. Die Finanzbranche warnt aber eindringlich davor, auch wegen unklarer Haftungsfragen.

Wie sollen die Chips der Karten repariert werden?