Hubert Hölzl, Inhaber der Management-Beratung Hölzl & Partner aus Lindau am Bodensee, antwortet: "Ganz vermeiden lässt sich so eine Situation nicht. Sie können nur lernen, so etwas vorherzusehen: Denn vermutlich war Ihr Mitarbeiter schon längere Zeit mit der Arbeit bei Ihnen unzufrieden. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein: zu niedriges Gehalt, mangelnde berufliche Perspektive, schlechtes Betriebsklima, ungünstige Arbeitszeiten. So etwas merken und dem entgegensteuern können Sie nur, wenn Sie regelmäßig das Gespräch mit Ihren Mitarbeitern suchen.

Deshalb mein Tipp: Setzen Sie sich zwei-, dreimal pro Jahr mit jedem Ihrer Mitarbeiter 30 Minuten oder eine Stunde zusammen und klären Sie mit ihm folgende Fragen: Was gefällt ihm an seinem Job gut und was weniger gut? Wie könnte seine Arbeitszufriedenheit erhöht werden? Geben Sie ihm außerdem Rückmeldung darüber, wie Sie seine Leistung sehen. Sagen Sie ihm, was er gut macht, aber auch, was er besser machen könnte.

Vereinbaren Sie Maßnahmen, mit denen Sie einerseits, so weit möglich, seine Wünsche und Vorstellungen realisieren und andererseits Ihre unternehmerischen Ziele erreichen wollen. Bei manchen Gesprächen werden Sie aber feststellen: Wir kommen nicht zusammen. Zum Beispiel, weil mein Geschäft zu klein oder die Gehaltsvorstellungen des Mitarbeiters zu hoch sind. Dann müssen Sie sich darauf einstellen, dass Sie den Mitarbeiter über kurz oder lang verlieren."

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