Die Aufsteiger des Jahres
Wie jedes Jahr hat es auch diesmal einige Firmen gegeben, die unerwartete Sprünge nach vorne gemacht haben. Man wird sehen, ob ihre guten Ergebnisse in den nächsten Jahren Bestand haben. Den spektakulärsten Sprung nach vorne schaffte die Commerzbank, die sich von Platz 89 auf 64 verbesserte. Ebenfalls kräftig nach oben kletterte der Axel Springer Verlag - von 81 auf 60. Mit Roche Diagnostics und Bayer zählen weitere Anwenderunternehmen zu den auffälligen Aufsteigern - ein positives Signal für diese Branchen und Unternehmen, die sich immer wieder darüber beklagen, dass die Informatiker sie ignorierten und IT-Unternehmen vorzögen, obwohl Aufgaben und Bezahlung bei vielen Anwendern mitterweile genauso attraktiv geworden seien.
Jedes Jahr können die befragten Informatikstudenten Firmen ihrer Wahl der Liste der beliebtesten Arbeitgeber hinzufügen und so auch Neueinsteiger nach vorne bringen. So stürmte Google vor drei Jahren auf Anhieb auf Platz drei und Crytec im vergangenen Jahr auf Platz 21. In diesem Jahr landete der beste Aufsteiger, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), aus dem Nichts auf Platz 27. Dies bestätigt einen Trend, der sich auch schon im vorigen Jahr abzeichnete: Der öffentliche Dienst und die staatsnahen Institutionen - jahrelang von den Informatikern unter anderem wegen ihrer unterdurchschnittlichen Lohnzahlung gemieden - entpuppen sich als attraktive Alternativen. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes, interessante Aufgaben, geregelte Arbeitszeiten sowie unterschiedlichste Arbeitszeitmodelle, um Familie und Beruf zu vereinbaren, gelten als großes Plus. Nicht umsonst schneiden Institutionen wie die Fraunhofer-Gesellschaft (Platz fünf), die Max-Planck-Gesellschaft (Platz 15) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Platz 17) gut ab. Auch der Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik liegen mit den Rängen elf und zwölf gut im Rennen.
Trendence befragte die Studenten auch, wie viel sie verdienen möchten. Nachdem sie im vorigen Jahr, noch unter dem Einfluss der Krise, etwas bescheidener waren, und im Durchschnitt 42.800 Euro Bruttojahresgehalt verlangten, gaben sie heuer fast einen Tausender mehr an - 43.700 Euro. Dafür möchten sie dann weniger arbeiten. Rechneten sie 2009 noch damit, einem Unternehmen 43,6 Stunden in der Woche zur Verfügung stehen zu müssen, gehen sie nun von 43,3 Stunden aus. Offensichtlich haben die Studenten den Eindruck, dass die Wirtschaftskrise vorbei ist. In dieses Bild passt noch eine andere Zahl: "Die 2009 stark ausgeprägte Bereitschaft zu Flexibilität und Umorientierung im Berufsleben sinkt um fast neun Prozent", bilanziert Trendence.
Überraschend skeptisch sind die Studenten aber, wenn es um die voraussichtliche Dauer des eigenen Bewerbungsverfahrens und die Anzahl ihrer Bewerbungsschreiben geht. Sie gehen von durchschnittlich 25,4 Bewerbungen aus - fast vier mehr als im Vorjahr, und von einer viermonatigen Frist (3,6 Monate im Vorjahr), bis sie den ersten Job gefunden haben.
- Die Finanzkrise...
scheint der Commerzbank in ihrem Image als Arbeitgeber nicht geschadet zu haben. Eher im Gegenteil. In der Gunst der Informatiker ist das Frankfurter Geldinstitut gestiegen. Im Ranking der beliebtesten IT-Arbeitgeber belegt die Commerzbank Platz 64 und nicht mehr Platz 89 wie noch 2009. Quelle: Commerzbank - Medienkrise?
In den Augen von IT-Studenten kein Grund, warum sie nicht bei Axel Springer arbeiten sollten. Der Verlag machte 21 Plätze gut und kletterte auf Platz 60 der beliebtesten IT-Arbeitgeber. Quelle: Axel Springer - Von Platz 75 auf Platz 60...
verbesserste sich Roche Diagnostics und zeigte damit, dass auch Anwenderunternehmen für den IT-Nachwuchs eine Alternative sind. Quelle: Roche Diagnostics - Auch der Bayer-Konzern...
konnte beim IT-Nachwuchs punkten und verbesserte sich um acht Ränge auf Platz 41. Quelle: Bayer AG - United Internet....
sammelte Pluspunkte und zog um elf felder auf Platz 46 der beliebtesten IT-Arbeitgeber vor. Quelle: United Internet AG - Von 35 auf 27....
verbesserte sich IT-hersteller und Datenbank-Spezialist Oracle. Quelle: Oracle OpenWorld - Von 49 auf 41...
kletterte BASF IT-Services. Quelle: BASF - Auch Dell...
machte sieben Ränge gut und findet sich im ersten Drittel (32) wieder. Quelle: Dell - VW...
stieg zwar um sieben Plätze auf Platz 32 auf, kann aber der bayerischen Konkurrenz noch nicht das Wasser reichen. Quelle: Volkswagen