Weniger Jobs für Absolventen

Einstiegsgehälter stagnieren

13.11.2009
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Die Krise trifft Informatikabsolventen stärker als etablierte IT-Profis: Einsteiger finden weniger offene Stellen und können in Sachen Gehalt nicht mehr pokern.

Zuerst die gute Nachricht: Zusammen mit den Ingenieuren haben Informatiker immer noch die besten Gehaltsaussichten unter den Hochschulabsolventen. Dann die schlechte Nachricht: Die Wirtschaftskrise trifft vor allem die Einsteiger. Nicht nur, weil viele Unternehmen in Zeiten knapper Kassen nicht mehr bereit sind, in den Nachwuchs zu investieren und die wenigen offenen Stellen lieber mit Berufserfahrenen besetzen. Auch in Sachen Einstiegsgehalt bleibt der Spielraum begrenzt.

Wenig Spielraum beim Gehalt

Tim Böger, Personalmarkt: Berufsstarter spüren die Auswirkungen der Krise
Tim Böger, Personalmarkt: Berufsstarter spüren die Auswirkungen der Krise

Viele Firmen taxieren das Anfangsgehalt zwischen 38.000 und 42.000 Euro im Jahr. So wie das Softwarehaus Itemis aus Lünen, das aufgrund der schwierigen Situation seiner Kunden einen Teil der Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken musste und die Gehälter nicht erhöhen konnte. Selbst wenn IT-Firmen von der Flaute weniger betroffen sind, spüren die Berufsstarter die Auswirkungen, wie Tim Böger, Geschäftsführer der Hamburger Vergütungsberatung Personalmarkt, feststellt: "Die IT-Wirtschaft ist zwar bisher vergleichsweise unbeschadet durch die Krise gefahren. Auch die Gehälter haben sich leicht nach oben entwickelt. Die allgemeine wirtschaftliche Lage hat sich dagegen für Berufseinsteiger etwas negativer ausgewirkt, die Einstiegsgehälter sind kaum gestiegen."

Die aktuelle Gehaltsstudie von COMPUTERWOCHE und Personalmarkt, für die mehr als 14.000 Daten analysiert wurden, zeigt, dass Einstiegsgehälter von drei Faktoren abhängen: Tätigkeitsfeld, Firmengröße und Abschluss.