Zehn Tipps für Chefs

Loben für Fortgeschrittene

01.10.2008
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

8. Loben sie viel bei jungen Mitarbeitern und Menschen in der Krise

Lob sollte für außergewöhnliche Leistung vorbehalten sein und nicht inflationär verwendet werden. Eine Ausnahme sind junge, sehr unerfahrene Menschen. Sie Brauchen Lob, um zu erkennen, was das richtige Verhalten ist, und um ihr Selbstbewusstsein für ihre neue Rolle zu stärken. Öfters loben sollten Sie auch erfahrene Mitarbeiter, wenn sich diese, etwa auf Grund privater Probleme, in einer Krise befinden.

9. Loben Sie unter vier Augen und öffentlich

Introvertierten Menschen ist es eher peinlich, wenn Sie öffentlich gelobt werden. Extrovertierte empfinden ein Lob unter vier Augen als schwach, weil keiner etwas davon mitbekommt. Darum: Loben sie so, wie es dem Empfänger gefällt, denn er soll sich freuen. Bei Leistungen, die jeder erbringen kann, sollten Sie aber immer öffentlich loben. Beispiel: Jemand muss Überstunden machen, aber keiner hat Lust dazu, weil es ein schöner Sommerabend ist. Jeder schaut weg, bis sich einer freiwillig meldet. Diese Bereitschaft sollten Sie vor dem Team loben, denn jeder hatte dieselbe Chance, das Lob zu bekommen.

10. Führen Sie ein "Lobbuch"

Schreiben Sie sich über das Jahr hinweg immer wieder auf, wenn ein Mitarbeiter eine für ihn außergewöhnliche Leistung erbringt. Bei dem jährlichen Mitarbeitergespräch können Sie der Person dann aufzählen, was sie alles geleistet hat und für was Sie ihr danken. Sie glauben gar nicht, wie sehr sich Menschen darüber freuen, wenn sie merken, dass Sie Anteil an ihnen nehmen. Ohne Notizen werden viele Leistungen wieder vergessen. Oder wissen Sie noch, was Ihre Mitarbeiter vor sechs Monaten gemacht haben?