Gründergeschichten

Erfolgreich mit Sport und IT-Know-how

09.03.2011
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Thomas Fimpel gehört zu den Gründern, die es geschafft haben, ihre Hobbys in ihren Beruf einfließen zu lassen.
Foto: sportbrett.de

Der 28-jährige Mediengestalter und IT-Quereinsteiger arbeitete einige Jahre als IT-Projektleiter in der Medien- und Internet-Branche. Seine Freizeit verbrachte er zum größten Teil auf dem Sportplatz, spielte Eishockey und Baseball. Wenn er allerdings im Netz Informationen zu diesen Sportarten suchte, wurde er nicht so richtig fündig.

Fimpel entwickelte kurzerhand ein kleines Online-Programm, das ihm ermöglichte, verschiedene Inhalte von unterschiedlichen Anbietern auf einer Seite übersichtlich zu bündeln und anzeigen zu lassen. Den Schritt, die Sache größer aufzuziehen, wagte er nach einem ungewollten Praxistest unter Freunden und Bekannten, die sich für die Idee begeisterten und anfingen, eigene Inhalte zu erstellen. Ein 50-Euro-Server wurde angemietet, verschiedene Softwarelizenzen wurden gekauft, um das Ganze öffentlich betreiben zu dürfen, und anschließend wurde geworben. So entstand sportbrett.de.

Zunächst alles privat bezahlt

Auf dem Weg zur Gründung hatte Fimpel zunächst noch einige Hürden zu nehmen. Zum einen musste er alle Anschaffungen aus privaten Mitteln finanzieren, zum anderen galt es, den Service technisch zu verbessern, um den Anforderungen eines kommerziellen Einsatzes zu genügen. Trotz einiger offener Fragen und einem Service, den der Gründer noch nicht ausgiebig getestet hatte, ging sportbrett.de im vergangenen Sommer online. Die positive Resonanz der Nutzer und der Wunsch einiger Medienhäuser, sich am Unternehmen zu beteiligen, zeigten Fimpel, dass er mit seiner Idee richtig lag. Die Konsequenz war nun, Leute an Bord zu holen, um den Service zu verbessern und das Angebot zu professionalisieren und auszuweiten.

Schweiz half beim Durchbruch

Das Modell von sportbrett.de basiert auf dem Web-3.0-Prinzip. Gemeint ist damit, Inhalte nicht mehr dezentral im Netz zu suchen, sondern gezielt an einem zentralen Sammelpunkt zu halten und zu verwalten. Mit über 300 Sport-Widgets und durchschnittlich etwa 6000 aktuellen Nachrichten rund um Sport, Fitness und Ernährung kann der Nutzer aus einem der größten Sportnachrichten-Pools im deutschsprachigen Raum wählen. Der Durchbruch gelang durch den Einstieg der Sport.ch Interactive Media GmbH als Partner auf dem Schweizer Markt.

"Die Interessenten dort abholen, wo sie sich befinden - auf diesem Prinzip basiert das Geschäftsmodell von zielgruppengerechten Inhalten auf sportbrett.de", erläutert Fimpel sein Konzept. Der Bewegungsfreiheit sind keine Grenzen gesetzt. So können Nutzer ihre inhaltlich selbst zusammengestellte Oberfläche, ihr "Sportbrett", mit anderen Mitgliedern austauschen und sich vernetzen. Besonders erwähnenswert ist die Widget-Maschine, mit der Inhalte zu Widgets (Nachrichtenfenstern) gebündelt werden können, die sich nach Belieben anordnen lassen.

Die Zukunft von sportbrett.de liegt für Fimpel im Ausbau der Nachrichtenvielfalt sowie in der Ausweitung auf den Schweizer und österreichischen Markt. Weiter ist der Ausbau auf mobile Endgeräte bereits in Arbeit. "Hier sehen wir mit der Idee, Nachrichten in Echtzeit` hohes Potenzial", so Fimpel.