Computerspielefans älterer Semester sind legendäre Titel wie "Die Siedler" (1994) und "Schleichfahrt" (1996) auch heute noch ein Begriff. Hinter diesen Klassikern stand Ingo Frick mit seinem Entwicklungsstudio Massive Development. Der studierte Maschinenbauer und Verfahrenstechniker gründete 1989 gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und Geschäftspartner Alexander Jorias die Spieleschmiede. Frick erinnert sich: "Es war eine tolle Zeit, in der wir extrem viel gelernt haben. Allerdings haben wir auch frühzeitig den Trend zu immer höheren Entwicklungsbudgets für Spiele erkannt." Als deutsches Unternehmen sei es heute fast unmöglich, bei Budgets von zehn Millionen Euro und mehr mitzuhalten. 2000 verkauften die Gründer Massive Development an einen internationalen Publisher und arbeiteten noch einige Jahre als angestellte Geschäftsführer weiter.
Danach wurden Frick und Jorias zu Wiederholungstätern. 2005 entstand die Idee, die Elemente Spiele, Kommunikation und soziale Netze zu einer Einheit zu verbinden. Den ersten Prototyp der neuartigen Kommunikationsplattform entwickelten sie ab 2006 in Kaiserslautern, die Finanzierung der Seed-Phase erfolgte zunächst aus privaten Mitteln der Gründer. Parallel suchte das Team nach einem Investor. Fündig wurde man beim VC-Geber Aurelia Private Equity, die nach der Gründung der Cooee GmbH im Oktober 2007 die weitere Finanzierung übernahm.
Auf die Schwierigkeiten beim Start angesprochen, meint Frick: "Bei einer Gründung wie Cooee muss man den Konflikt zwischen unzureichenden Mitteln einerseits und notwendigen Entwicklungsarbeiten andererseits aushalten." Geschafft habe man das durch schnelle interne Entscheidungen, die zügige Entwicklung eines vorzeigbaren Prototypen sowie die rechtzeitige Akquise von Risikokapital.