Wie sich Betriebe für die Zukunft rüsten können

25.02.2007
Der demografische Wandel fordert Konsequenzen – zwei Leitfäden geben Mitarbeitern und Unternehmen Tipps.

In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Bevölkerungszahl in Deutschland verringern und der Altersdurchschnitt steigen. Abhängig vom Ausmaß der Zuwanderung werden im Jahr 2050 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bis zu 30 Prozent weniger Beschäftigungsfähige in Deutschland leben.

Das europäische Forschungsprojekt „Betriebliche Weiterbildung von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in KMU und Entwicklung von regionalen Supportstrukturen (Age-Qual)“ hat unter Beteiligung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Universität Erfurt als Antwort auf den demografischen Wandel zwei Leitfäden für Betriebe, Bildungsträger und ältere Erwerbstätige entwickelt.

Eine Konsequenz aus der gesellschaftlichen Veränderung ist die berufliche Weiterbildung älterer Arbeitnehmer, deren Beschäftigungsfähigkeit so für längere Zeit erhalten und gefördert werden kann. Wie jedoch die europaweiten Studien zeigen, bleibt den Beschäftigten vor allem in deutschen Unternehmen die Beteiligung an betrieblicher Weiterbildung versagt. Kleine und mittlere Unternehmen haben für eine systematische und altersorientierte Personalentwicklung nicht die Mittel. Der erste Leitfaden bezieht sich deshalb auf den Arbeitsplatz als zentrale Analyse- und Handlungsebene und rückt die Potenziale der einzelnen Beschäftigten in den Vordergrund, wobei das Forschungsprojekt eng mit externen „Qualifizierungsberatern“ zusammenarbeitet.

Der zweite Leitfaden richtet sich an Bildungsträger, bietet ihnen Informationen über die Zielgruppe der älteren Beschäftigten und liefert Ideen für Qualifizierungsangebote speziell für diese Zielgruppe. Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter http://www.bibb.de/de/19230.htm. (hk)