Wie man gute Mitarbeiter bindet

07.03.2005
Von 
Winfried Gertz ist Journalist in München. Er arbeitet in einem Netzwerk von zahlreichen Anbietern kreativer Dienstleistungen. Das Spektrum reicht von redaktioneller Hörfunk- und Fernsehproduktion über professionelle Fotografie bis zu Werbetexten für Industrieunternehmen und Non-Profit-Organisationen.

Für O2 ist Krise ein Fremdwort

Johann Lex, O2: "Wir bieten eine fortlaufende Weiterentwicklung der Mitarbeiter."

Für eine vergleichbare interne Zielgruppe ist das Personalentwicklungsprogramm gedacht, das der Mobilfunk-Provider O2 nach Angaben von Human Capital Manager Johann Lex jüngst auf die "strategische Agenda" gerückt hat. Auch bei O2 ist "Krise" ein Fremdwort: Im laufenden Geschäftsjahr soll der aktuell 450 Mitarbeiter zählende IT-Bereich Information Systems (IS) um weitere 100 Stellen aufgestockt werden. Weil auch technisch orientierte Mitarbeiter eine Perspektive "vergleichbar zur Führungslaufbahn" suchten und bestrebt seien, fachliche Verantwortung zu übernehmen, hat O2 eine "IS-Fachlaufbahn" eingeführt, die vierstufig vom Expert- zum Master-Level führt.

Bei der IS-Fachlaufbahn handelt es sich Lex zufolge eher um ein "Laufbahnmodell". Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Fortbildung, die nach einem bestimmten Zeitraum abgeschlossen sei, gehe es hier um die "fortlaufende Weiterentwicklung des Mitarbeiters". Erst wenn "Schlüsselpositionen" besetzt werden müssten, beginne ein strenges internes Auswahlverfahren.

Die bisherigen Absolventen der Fachlaufbahn werden im Entwicklungs- und Betriebsbereich als Projekt-Manager und Projektberater eingesetzt, weitere Positionen etwa im Verkaufs-Management oder Support könnten hinzukommen. Geplant ist, bis zu 20 Prozent aller IT-Stellen langfristig als Fachlaufbahn-positionen vorzusehen.