In wirtschaftlichen Krisenzeiten ist das Managen von Veränderungsprozessen (Change-Management) eine der größten Herausforderungen, der sich Führungskräfte im Tagesgeschäft zu stellen haben. Bei der Vielfalt der Aufgaben, die Führungskräfte bewältigen und der "Sandwich-Position", in der sie sich qua ihrer Funktion befinden, ist das Dilemma relativ groß: vor allem die Ressource Zeit ist knapp und der Druck, der auf ihnen lastet, wiegt schwer.
Flurgerüchte verhindern, offensiv kommunizieren
Gerade in Krisenzeiten müssen Management und Führungskräfte ihre Mitarbeiter motivieren, Flurgerüchten (etwa zu drohendem Personalabbau) zuvorkommen und eine offensive Kommunikationspolitik betreiben. Denn nur wenn die Mitarbeiterschaft das Gefühl hat, dass sie jederzeit bestens von der Geschäftsleitung und den Teamleitern informiert ist, wird sie sich weiterhin zu einer guten Arbeitsleistung motivieren lassen.
Die größte Gefahr bei Umstrukturierungsprozessen ist die der Demotivation. Und die wichtigste Frage, der sich Führungskräfte stellen müssen, ist: Wie können Mitarbeiter nach Umstrukturierungen re-motiviert werden?
Drei Dinge sind hierbei zu empfehlen:
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Fokussieren Sie sich selbst zunächst auf das Positive - also auf die Frage: Was ist gut gelaufen?
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Betonen Sie Leistungen und Erfolge und zollen Sie ihnen explizit Anerkennung.
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Setzen Sie das Erreichte in ein Verhältnis zur negativen Alternative, den Konsequenzen einer Nicht-Veränderung: Was haben wir erreicht und was hätte passieren können, wenn wir an dieser Stelle nicht gehandelt hätten?
- 1. Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter ...
... freundlich - unabhängig von der Tagesform. - 2. Respektieren Sie Ihre Mitarbeiter ...
... als Menschen mit eigenen Zielen und Wünschen, die Beruf und Privatleben in Einklang bringen müssen. - 3. Kontrollieren Sie nur da, wo Kontrolle nötig ist.
Lassen Sie Verantwortung und Kompetenz beim Mitarbeiter. - 4. "Deckeln" Sie Ihre Mitarbeiter nicht!
Seien Sie offen für konstruktive Kritik und schaffen Sie ein Forum für den fairen Meinungsaustausch. - 5. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, woran sie sind.
Informieren Sie offen über die Lage des Unternehmens und im Einzelgespräch auch, wie Sie die Leistung des Einzelnen einschätzen. - 6. Ein guter Chef ist ein gerechter Chef.
Verteilen Sie Aufgaben, Lob und Kritik gemäß nachvollziehbarer Maßstäbe. - 7. Führen Sie Protokoll ...
... über Ihre Entscheidungen und Arbeitsaufträge. Nur konsistente Entscheidungen schaffen eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit. - 8. Stören Sie Ihre Mitarbeiter nicht!
Sie haben Ihre Mitarbeiter ausgewählt, weil diese Experten für ihren jeweiligen Aufgabenbereich sind. Lassen Sie die Experten ihre Arbeit tun und beschränken Sie sich auf Unterstützung und Beratung. - 9. Sorgen Sie für eine angstfreie Atmosphäre, . . .
... in der die Mitarbeiter Fehler und Probleme eingestehen können, ohne Angst vor Strafe zu haben. - 10. Bleiben Sie menschlich!
Wer als Chef die Größe hat, einen beruflichen Fehler zuzugeben, wächst in der Achtung der Mitarbeiter und ist zugleich Vorbild.