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Palo Alto

07.11.2008
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Die Zeiten, in denen Startups mit großem Pomp auftraten, sind offenbar vorbei, wie CW-Redakteur Sascha Alexander während seines Besuchs bei Qwaq in Kalifornien feststellte.
CW-Redakteur Sascha Alexander besucht Qwaq in Palo Alto.
CW-Redakteur Sascha Alexander besucht Qwaq in Palo Alto.
Foto: Flickr, Creative Commons

Es ist nicht leicht, das Startup Qwaq zu finden: Neben einem Optikergeschäft im kalifornischen Palo Alto öffnet man eine schlichte Tür ohne Namensschild, steigt die Stahltreppe hinauf, passiert ein kleines Geschäft mit Brautmoden, um schließlich in einen engen Arbeitsraum mit alten Möbeln und ein paar Programmierern zu gelangen.

Eine freundliche alte Dame führt den Besucher die wenigen Schritte zum kleinen Besprechungsraum, wo CEO Greg Nuyens neben einem kleinen Tischventilator bereits wartet. Doch was der freundliche Stanford-Absolvent bei einem Becher Kaffee und trockenen Keksen zu präsentieren hat, lässt die Enge schnell vergessen: Hier entsteht (mit Unterstützung von Intel) eine anspruchsvolle virtuelle Collaboration-Plattform für große und kleine Unternehmen.

Das Rezept von Qwaq klingt einfach: aus den Fehlern des Konkurrenten Linden Lab (Second Life) lernen und nur für professionelle Kunden entwickeln. Diese wollen virtuelle Räume ohne Gimmicks, erzählt Nuyens, die eine sichere und einfache Zusammenarbeit und Nutzung ermöglichen - und vor allem Vertrauen schaffen. Daher muss sich jeder Teilnehmer vorab authentifizieren, und Avatare haben nicht nur richtige Namen, sie sehen ihrem Nutzer auch noch sehr ähnlich. Wer es diskreter will, kann sich zu Besprechungen hinter virtuelle Glasscheiben zurückziehen. Zwar bleibt zum Beispiel in puncto Integration der Plattform in andere IT-Umgebungen noch einiges zu tun, doch nur dreieinhalb Jahre nach dem Start setzen bereits mehr als tausend große und kleine Kunden Qwaq ein, darunter der Ölkonzern BP.

Weitere Erlebnisse im Silicon Valley von CW-Redakteur Sascha Alexander finden Sie in unserem "Notizblog".