IBM macht Mitarbeitern Vorschriften für Second Life

30.07.2007
Für Mitarbeiter von IBM gelten künftig offizielle Richtlinien zum korrekten Verhalten in Second Life und anderen virtuellen Welten.

Laut amerikanischen Medienberichten will IBM Richtlinien verabschieden, an die sich Mitarbeiter des Konzerns in Second Life (SL) sowie anderen virtuellen Welten halten müssen. Damit sollen peinliche Situationen - also vornehmlich eine schlechte Presse - vermieden werden. Demnach dürfen IBM-Mitarbeiter in SL keine anderen Personen diskriminieren oder belästigen und geistiges Eigentum des Konzerns nicht an Menschen weitergeben, die dazu nicht berechtigt sind. Auch der Chip-Konzern Intel arbeitet an einer Broschüre mit Verhaltensregeln für seine Mitarbeiter, die in virtuellen Welten Geschäfte machen.

Zu den Avataren macht IBM ebenfalls Vorschriften: Die virtuellen Stellvertreter sollen ein "angemessenes Äußeres" für den geschäftlichen Umgang haben, schreiben die Richtlinien vor. Wer in virtuellen Welten einen vertrauensvollen Ruf erlangen möchte, so IBM in der Dienstanweisung, muss wahrheitsgemäß und verantwortungsbewusst mit anderen virtuellen Bürgern umgehen. Grundlegende Veränderungen oder die Aufgabe der eigenen virtuellen Person könne einen Verstoß gegen das Vertrauen darstellen, heißt es weiter: "Im Fall, dass die digitale Person für geschäftliche Zwecke von IBM genutzt wird, kann dieses ein Verstoß gegen die Verpflichtungen gegenüber IBM sein."

Noch ist unklar, wie die Sanktionen gegen Mitarbeiter von Big Blue aussehen können, die gegen die Richtlinien verstoßen und sich für grüne Haare entscheiden. Eine Managerin des Konzerns sagte, man wolle vermeiden, dass sich virtuelle Welten zum "Wilden Westen" entwickeln. (ajf)

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