Der Konjunkturaufschwung hat dafür gesorgt, dass die Dienstleistungsunternehmen für Zeitarbeit in Deutschland im vergangenen Jahr kräftig zulegen konnten. Nach einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Lünendonk ("Lünendonk-Liste") wuchs der Umsatz aller in Deutschland vertretenen Zeitarbeitsfirmen gegenüber 2005 um mehr als 43 Prozent auf insgesamt 10,5 Milliarden Euro. Die Top 25 erzielten dabei 5,7 Milliarden Euro und beschäftigten rund 198.600 Zeitarbeitnehmer (36 Prozent mehr als 2005).
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Randstad ist Marktführer für Zeitarbeit
Wie auch im Vorjahr war Randstad unangefochtener Marktführer mit einem Umsatz von 1057 Millionen Euro. Gegenüber 2005 konnte der Zeitarbeitsprofi seine Einnahmen knapp verdoppeln. Zusammen mit der im vergangenen Jahr übernommenen Bindan-Gruppe hält Randstad damit einen Marktanteil von elf Prozent.
Auf Platz zwei der Top 25 findet sich persona service mit Einnahmen von 536 Millionen Euro (Vorjahr: 375 Millionen Euro). Den dritten Rang belegt Adecco mit einem Umsatz von 474 Millionen Euro (Vorjahr: 365 Millionen Euro).
Hervorzuheben sind die Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsunternehmen Allgeier Holding, Timepartner, Orizon AG und Trenkwalder Personaldienste, die ihre Umsätze vor allem durch Firmenzukäufe steigern konnten. Das hybride Unternehmen Allgeier Holding etwa, das Personaldienstleistungen und IT-Services anbietet, konnte 2006 seinen Umsatz durch die Expansionsstrategie mehr als verdoppeln, nämlich von 72 auf 167 Millionen Euro.
Lünendonk weist gesondert auf das stark wachsende AÜG Netzwerk hin, das kein Einzelunternehmen, sondern ein Verbund vieler mittelständischer Zeitarbeitsunternehmen und daher auch nicht in der Liste geführt wird. Durch den Zusammenschluss dieser 104 Netzwerkpartner spielt AÜG durchaus in der Liga der Großen mit: 2006 kam der Verbund auf einen Umsatz von 338 Millionen Euro. (ka)