iPad-Sicherheitslücke

100.000 E-Mail-Adressen von iPad-Nutzern geklaut

10.06.2010
Der US-Netzbetreiber AT&T kämpft mit einer schweren Sicherheitslücke, über die mehr als 100.000 E-Mail-Adressen von Käufern des Apple iPad 3G gestohlen wurden.

Zu den Opfern gehören viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Militär. Hinter der Attacke steckt die Hackergruppe Goatse Security. Aufgedeckt hat den Skandal das bekannteste Klatschblog aus dem Silicon Valley, "Valleywag".

Die Hacker nutzten einen ungesicherten Zugang zur Website von AT&T. Sie konnten entschlüsseln, wie der Netzbetreiber seinen iPad-3G-Kunden eine eindeutige SIM-ID zuweist und mit ihrer E-Mail-Adresse verknüpft. Mit gefälschten SIM-IDs gelang es ihnen im Anschluss, die elektronischen Adressen zu stehlen. Zu den Betroffenen gehören der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg, hochrangige Manager von Google und Microsoft und viele Angehörige der US-Regierung.

"Die einzige Information, die gestohlen wurde, ist die E-Mail-Adresse des iPad-Kunden", versuchte AT&T bei Bekanntwerden des Hacks zu beschwichtigen. Aber diese Daten könnten verkauft und für E-Mail-Spam missbraucht werden. AT&T hat die Lücke inzwischen geschlossen, doch der Image-Schaden ist enorm. Der Netzbetreiber steht genauso in der Kritik wie Apple. Der Vorwurf lautet, dass auch der iPad-Hersteller eine Mitschuld trage, weil er bei dem Exklusivanbieter des UMTS-Modells die Datensicherheit nicht überprüft hat.

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