Sinkende Preise, mehr Leistung

Ivy Bridge macht Ultrabooks Beine

17.06.2012
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.
Noch immer sind Ultrabooks recht teuer und verkaufen sich daher nicht so wie erwartet. Intels Core-Prozessoren der dritten Generation - Codename "Ivy Bridge" - sollen für sinkende Preise und mehr Leistung sorgen.

Geht es um das Marktsegment Ultrabooks, dreht sich vieles nach wie vor um die Preisfrage. Intel arbeitet laut Taiwans Industriesprachrohr "Digitimes" zwar daran, die Einstiegspreise im dritten Quartal 2012 von ursprünglich unter 1000 Dollar auf weniger als 700 Dollar zu drücken. Doch noch immer langt auch der Halbleiterkonzern selbst bei seinen Prozessoren ordentlich zu. Trotz vieler Versprechen scheint sich das auch mit den neuen CPUs unter dem Codenamen "Ivy Bridge" (siehe Tabelle auf der letzten Seite) und dem damit verbundenen Wechsel zur 22-Nanometer-Fertigung kaum zu ändern. Im Gegenteil: Für das Spitzenmodell Core i7-3667U werden anfangs Stückpreise von 346 Dollar genannt, und das bei einer Abnahme in gro-ßen Mengen. Echte Preissenkungen sind wohl erst mit den für später angekündigten Core-i3-Prozessoren zu erwarten.

Acer, mit dem "Aspire S3" im Oktober 2011 nach eigenen Angaben als erster Ultrabook-Anbieter am Markt, hat zwar für 2013 schon Einstiegspreise von 500 Dollar angekündigt. Doch inzwischen haben die Taiwaner die eigenen Ziele nach unten geschraubt, weil die neuen Geräte offenbar oft wie Blei in den Regalen liegen. Wie das Unternehmen unlängst bestätigte, wird das "Aspire S5", das mit 15 Millimetern angeblich dünnste Ultrabook, mit Ivy-Bridge-CPUs herauskommen.

Auf der taiwanischen IT-Messe Computex präsentierte Acer Anfang Juni zwei neue Modelle der Serie "Aspire S7", die beide mit Touchscreens ausgestattet sind. Die Variante mit 11,6-Zoll-Display soll Batterielaufzeiten von bis zu neun Stunden bieten, für das 13,3-Zoll-Modell gibt Acer sogar zwölf Stunden an.

Von Dell kursieren im Internet zwar Gerüchte über kommende Ivy-Bridge-Ultrabooks, die Texaner wollen aber über ungelegte Eier nicht sprechen. So verweist Dell nach wie vor auf das im Januar vorgestellte "XPS 13", das mit seinem robusten und doch leichten Gehäuse aus Aluminium und Kohlefaser sowie mit dem durch ein Gorilla-Glas geschützten 13,3-Zoll-Display für den Business-Einsatz prädestiniert sei.